Warum das Pedal SUNSET heißt, ist mir nicht ganz klar. Es geht nämlich die Sonne AUF, wenn man es einschaltet und den ersten Ton spielt!
Strymon glänzt hier mal wieder mit durchdachten Funktionen und einer hochklassigen Verarbeitung, die man schon von den anderen Pedalen kennt. Das Sunset bietet eine unglaubliche Vielfalt an Zerrsounds, die in einem DSP - also digital - erzeugt werden. Dazu kommt eine analoge Stufe mit FET, die das schlappe Signal der Gitarrenpickups auf Vordermann bringt. Ich bin von der Soundqualität restlos begeistert! Während analoge Pedale aus der Boutique meistens nur ein paar Hammersounds liefern, bringt das Strymon in diesem kleinen roten Kasten die ganze Welt der Zerrsounds unter. Die ganze Welt? Nein, für ganz Schräges und Experimentelles kauft man immer noch Z.Vex oder EHX. Für alles Andere bietet das Strymon sechs Zerrcharakteristiken, die sich sehr flexibel verschalten lassen. Dazu kommt eine sehr geschmackvolle und praxisnahe Abstimmung, wie sie nur in einem digitalen Pedal möglich ist.
Allen, die sich, wie ich, nicht mit dem esoterischen Zauber alter Bauteile und archaischer Schaltungstechnik auseinandersetzen wollen, sei dieses Pedal wärmstens empfohlen!
Nachtrag Sep. 2018: Mit einem Firmware-Update lässt sich das Sunset jetzt auch per MIDI steuern und es können Presets gespeichert und geladen werden. Dazu ist das MIDI EXP Cable erforderlich, das Thomann für derzeit 35,- Euro mit verschiedenen Steckerformen (gerade, 90 Grad) anbietet.