Will man einen Summierer kaufen, gibt es natürlich ein paar Dinge zu beachten. Vor allem aber treibt viele die Frage um: „Brauche ich einen Summierer? Oder tut es auch die DAW?“ Und natürlich ist Summierer nicht gleich Summierer. Es gibt sie mit unterschiedlichen Features in verschiedenen Preisklassen.
Wenn es Fragen zu Summierern gibt, ist das Thomann-Team gern zur Stelle. Wer die 09546-9223-30 wählt, kann telefonisch Kontakt aufnehmen. Schriftlich ist es ebenfalls möglich, entweder unter studio@thomann.de oder per Chat.
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Ein Analogsummierer wird oft auch einfach Summierer genannt oder auf englisch Summing Amp. Das Prinzip ist ganz einfach:
Ein Summierer hat viele Eingänge und meist nur zwei Ausgänge. Die Audiosignale werden zusammengemischt, also summiert.
Im Gegensatz zu DAW-Software erfolgt die Summierung analog.
Analogsummierer sind quasi der namensgebende Teil eines Analogmischpults, der die Signale in einem separaten Gerät zusammenführt.
Der Unterschied zwischen externer Summierung und DAW-Summierung wird manchmal auch als „ITB“ („In The Box“) für DAW-Mixing und „OTB“ („Out of The Box“) für Nutzung von Summing Amps bezeichnet.
Die reine Funktion des Zusammenmischens beherrschen die einfachsten Audioprogramme. Also hat die Verwendung von externen Summierern technische und klangliche Gründe.
Wenn digital summiert wird, bedeutet das vereinfacht gesprochen, dass mit einer begrenzten Anzahl an Werten gerechnet werden muss. Zwar ist die digitale Auflösung recht hoch, aber während des Mischprozesses schrumpft die tatsächliche Anzahl an Werten, mit denen ein Signal dargestellt wird. So wird beispielsweise hinter jedem normalen Fader in einer DAW eine sogenannte Truncation durchgeführt. Simpel dargestellt wird die Stellung eines Kanalfaders mit dem Signal multipliziert. Die entstehende Zahl ist dann aber zu lang für die Weiterverarbeitung und muss gekürzt werden. Dabei gehen Details verloren und Ungenauigkeit im Digitalsignal sorgt für Verzerrungen. Analogtechnik kennt so etwas nicht, die Werte von analog gemischten Signalen können prinzipiell unendlich genau sein. Und nicht zuletzt sind über Jahrzehnte Mischungen mit analogen Mischpulten gemacht worden, deren Klang nun transferiert wird.
Viele Analog-Summierer fügen dem entstandenen Stereosignal bewusst einen analogen Charakter hinzu. Dazu kommen beispielsweise spezielle Übertrager zum Einsatz. Es gibt sogar Tube Summing Amps zu kaufen, also solche mit Röhren vor dem Stereoausgang.
Erkennbare Verbesserungen, wenn eine Mischung mit einem externen Summierer statt in der DAW vorgenommen wurde, werden von vielen Nutzern so beschrieben:
Die einzelnen Signale werden auf separate Ausgänge eines Audio-Interfaces geroutet. Der Ausgang des Summierers wird dann wieder in die DAW geroutet und bildet dort den Master-Bus, der auch abgehört wird. Bei großen Projekten bietet es sich an, teilweise vorgemischte (Stereo-)Subgruppen in den Summierer zu schicken. Beispiele:
Es ist ein Unterschied, ob der eingebundene Summierer regelbare Kanäle besitzt oder nicht. Falls nicht, wird das eigentliche Mischungsverhältnis noch in der DAW vorgenommen.
Ein wichtiger Parameter ist die Kanalzahl. Üblich sind wie bei Analogmixern 8, 16, 24 oder 32 Inputs. Fast immer sind die Eingänge aus Platzgründen als D-Sub-Stecker ausgeführt, die mit Studio-Multicores verbunden werden.
Ab und an finden sich Inserts, um weitere Analoggeräte wie Kompressoren oder Equalizer zu integrieren. Seltener sind hingegen eigene Subgruppen oder Aux-Sends, die beispielsweise dann nötig werden, wenn man mehreren Signalen den gleichen Hall geben will.
Einige Summierer bieten nur Mono-Eingänge, dafür dann auch einen Panoramaregler, um das Signal zwischen Links und Rechts zu positionieren. Andere wiederum besitzen Stereo-Inputs, manche dann wieder Mischungen davon.
Manche Summierer mischen die Pegel, die sie erhalten, direkt zusammen, andere besitzen Regler – wie die Channel-Fader bei einem Mischpult. Allerdings verliert man bei regelbaren Summing Amps die Möglichkeit zum Total Recall. Ruft man also einen anderen Song in der DAW auf, müssten erst die Regler dafür passend eingestellt werden.
Um ein Mischpult zu ersetzen, haben manche Summierer eine einfache Monitoring-Sektion, an die dann Lautsprecher oder Kopfhörer angeschlossen werden können.
Weil man bei zu geringem Gesamtpegel in einem analogen System Rauschen riskiert und bei einem zu hohen zu starke Verzerrungen, sind manche Summierer mit Pegelanzeigen („Level Meter“) ausgestattet.
Summierer sind spezialisierte Tools, Mischpulte umfangreiche Geräte. Mischpulte bieten einen viel höheren Funktionsumfang. Diesen benötigt man bei typischer DAW-Nutzung aber meist nicht. Equalizer, Mikrofon-Vorverstärker, komplexes Routing und Abhörmöglichkeiten wird man auch nutzen wollen, wenn man sie mitkauft.
Schaltungen von Mischpulten, die Rupert Neve entwickelt hat, sind Klassiker. Da ist es kein Wunder, dass die beiden Summierer AMS Neve 8816 und Rupert Neve Designs 5057 Orbit zu den Geräten zählen, die oft gekauft werden. Wichtige Geräte stammen auch von SPL, deren MixDream XP Mk2 zudem eine im Vergleich recht preiswerte Lösung ist. Dangerous Music, Heritage Audio, Phoenix Audio, Antelope und Tegeler stellen ebenfalls Summierer her.