Das ist ein BBD-Delay mit Mudulation. Folgende postiven Sachen fallen mir auf.
+ Das Gehäuse ist aus zwei U-Blechen, so dass sich eine Stahlbox ergibt. Im Gegensatz zu den üblichen Alu-Gehäusen schirmt Stahl auch gegen magnetische Einstreuungen und nicht nur elektrische.
+ Auch bei einem kleinen und günstigen Effektgerät wurden echte Knöpfe statt Stummelachsen verbaut. Das bedient sich nicht nur besser, sondern ein Potiknopf schnützt auch eine Geräteöffnung vor Staub.
+ Das MXR Carbon Copy ist der direkte Konkurrent und wohl die Referenz. Ich habe beide und kann vergleichen: Sie klingen sehr ähnlich, wenn auch nicht ganz identisch. Es gibt Youtube Videos die das besser zeigen als ich beschreiben kann. Es sind in jedem Fall nur Nuancen.
+ Das Feedback lässt sich ein wenig schöner Regeln als beim Carbon Copy, der Punkt kurz vor der Selbstoszillation lässt sich ganz feinfühlig finden.
+ TC gibt einen Stromverbrauch von 40mA an. Das kam mir viel vor. Das Carbon Copy zieht nämlich nur 26mA. Ich habe es darum nachgemessen. Es sind beim TC in Wirklichkeit nur 15,4mA. Für alle, die ihr Board über eine Power Bank versorgen, eine sehr gute Nachricht. Viel zu hohe und unnütze Angaben über die Stromversorgung zu machen, zieht sich durch den ganzen Markt. Das nervt!
Ich benutze das Bucket Brigade eigentlich nur für Slapbacks, als Chorus und als Flanger. Die Modulation steht für mich im Mittelpunkt und auch TC hat sie in den Mittelpunkt gestellt, indem sie einen Depth-Regler für die Modulationstiefe verwendet haben. Das ist zwar gut, aber hier hat TC trotzdem nicht zu Ende gdacht:
- Denn der ebenso wichtige Regler für die Modulationsgeschwindigkeit ist leider im Inneren des Gehäuses. Das hätte man ohne Kosten besser lösen können. Denn wenn man Depth auf Null dreht ist die Modulation bereits aus. Der Modulationsschalter ist also komplett überflüssig. Besser wäre es darum, Depth ins Innere zu legen, die Modulation schaltbar und die Geschwindigkeit von außen regelbar zu machen. Oder aber, man bleibt beim Depth-Regler und nimmt den Umschalter für zwei Geschwindigkeitsstufen. Beides hätte nicht mehr gekostet aber die Funktionalität verbessert.
- Alle Buchsen liegen auf der Stirnseite des sehr schmalen Pedals. Sie sind dummerweise so angeordnet, dass es nicht möglich ist zugleich gewinkelte Stecker für das Signal und die Spannungsversorgung zu verwenden. Das bedeutet, einer von beiden Steckerarten muss immer gerade sein. Dass das Pedal eine geringe Baugröße in die Tiefe hat, relativiert sich also, weil man immer noch wenigstens einen gerade Stecker dazuaddieren muss. Auch hierfür einen halben Stern Abzug für die Bedienung.
Fazit: Ein sehr gut klingendes, sehr günstiges, wenn auch nicht bis ins letzte Detail durchoptimierte Delay.