Per Bandecho ließen sich erstmals kontrollierte Echos in einem Tonstudio realisieren. Um den entsprechenden Effekt aus der Natur nachzuempfinden, wurde das Nutzsignal in einer Schleife aufgezeichnet und über Tonköpfe verzögert wieder abgegriffen. Durch musikalische Platzierung der Tonköpfe und variable Bandgeschwindigkeit ließen sich variable Rückwurfzeiten und Wiederholungseffekte erreichen, wobei man gleichzeitig man von den Klangeigenschaften des Tonbands profitierte. Quasi die Klassiker unter den Delay-Effekten. Universal Audio hat diesen Sound im UAFX Orion Tape Echo umfassend und mit authentischen Ergebnissen digital modelliert und in einem Kompaktpedal für Gitarristen und Bassisten verpackt.
Das monophon ausgelegte Pedal wendet sich insbesondere an Gitarristen und Bassisten, kann aber auch mit Line-Pegel-Signalen eingesetzt werden. Regelbar sind der Effektpegel, der virtuelle Aufnahmepegel für das Herbeiführen einer Sättigung, die Verzögerungszeit (80-700ms), die Intensität der Rückkopplung sowie eine Simulation von Unregelmäßigkeiten im Antrieb. Letzterer Parameter interagiert zudem mit einer dreifachen Umschaltung der „Bandqualität“, die sich auf den Frequenzgang und die Definition der Bandaufnahme auswirkt. So erhält das Effektsignal zusätzliche Lebendigkeit. Weiterhin kann man per Schalter den modellierten Vorverstärker auch für das unbearbeitete Signal nutzen sowie zwischen True Bypass und einer gepufferten Variante wählen, die den Ausklang der Echos auch nach dem Ausschalten erhält.
Das Universal Audio UAFX Orion Tape Echo versteht sich als geradlinige Performance-Lösung für charakterstarke Delay-Effekte. Der Fokus liegt dabei klar auf einer authentischen Klangqualität, die die Magie eines analogen Tape-Echos einfängt. Entsprechend lässt sich der geschätzte Klang dieses gesuchten Bandechos praxisgerecht völlig wartungsfrei auf die Bühne bringen, einschließlich des völlig flüssigen Zugriffs auf die Regler für Echtzeiteffekte. Aufgrund des unverkennbaren Eigenklangs ist das Universal Audio UAFX Orion Tape Echo zudem eine ideale Ergänzung zu neutralen, modernen Delay-Effekten und bereichert diese um Retro-Sounds mit Charakter, Sättigung und Schmutz.
Universal Audio wurde 1958 gegründet und hat seither für die Entwicklung bahnbrechender Produkte aus dem Recording-Bereich gesorgt. Seit 1999 steht für die Nachkommen der Gründer und die Firma aus dem kalifornischen Scotts Valley neben analoger Hardware insbesondere die digitale Aufnahmetechnik im Fokus, die den Charakter analoger Soundwerkzeuge unverfälscht transportieren soll. Legendär sind die UAD-Plug-Ins, authentische Emulationen analoger Geräte, die oftmals in Zusammenarbeit mit den Herstellern der Original-Hardware entstehen. Darüber hinaus hat Universal Audio inzwischen aber auch eine breite Palette von Audio-Interfaces, die eigene DAW Luna sowie eine ganze Palette von Effektpedalen im Angebot.
Die kreative Nutzung von Bandaufnahmen hat eine lange Historie. Bereits 1948 wurden Tape-Loops in der Avantgarde genutzt. Delay-Effekte selbst sind aus der Musikproduktion längst nicht mehr wegzudenken. Das Bandecho nimmt dabei aufgrund seiner spezifischen Klangeigenschaften durch die fortlaufende Überlagerung im Feedback-Weg mit Degradierungen im Frequenzgang, belebenden Unsauberkeiten durch Bandmaterial und Antrieb sowie einen prägenden Vorverstärker eine besondere Rolle ein. So wäre das Dub-Genre ohne entsprechende Geräte kaum denkbar. Das gilt in vollem Umfang auch für die Pedal-Emulation in Form des Orion Tape Echo – von Slapbacks über rhythmische Anreicherungen der eigenen Licks bis hin zu plakativen Rückkopplungseffekten. Schließlich liefert der virtuelle Vorverstärker auch noch eine gehörige Portion Charakter, die sich auch ohne den Delay-Effekt nutzen lässt.
Modeling – made by Universal Audio
Universal Audio gehört zu den Marktführern bei der Modellierung von Studiotechnik, Effektgeräten und Röhrenverstärkern. Dabei wird der exakte Schaltungsaufbau der oftmals raren Originale bis hin zu den einzelnen Komponenten mitsamt ihrer spezifischen Werte und Kennlinien vermessen. In Kleinarbeit ergibt sich daraus anschließend ein virtuelles Abbild auf digitaler Ebene, das die Klangeigenschaften des Originals mitsamt der möglichen Veränderungen durch die vorhandenen Regler und Schalter in sich trägt. Je nach modelliertem Gerät werden zusätzlich auch weitere prägende Elemente und Zubehör berücksichtigt.