Hallo,
Intendierte Verwendung:
ich habe mir den Nether Octaver gekauft (mein erster Octaver), weil ich seit längerem einen für folgende Verwendung, suchte, mir alle aber immer zu teuer waren (nur jetzt waren TC Modelle ja alle so schön runtergesetzt):
Ich splitte Signale auf meinem Ambientboard ziemlich häufig und mixe sie dann am Ende teilweise wieder zusammen oder führe sie in weitere Amps/Vorstufen/Endstufen. Der Plan war also: Das in mittleren oder hohen Lagen gespielte Signal splitten, einen der splits in den Octaver (und ggf andre Effekte), dann in einen Extra-Looper und dann in einen Extra-Amp. Dadurch hätte ich ein gespieltes Riff als Phantombass weiterlaufen lassen können (Loop) und zum nächsten übergehen...
Soweit der Plan.
Bedienung:
Super, simpel, nicht der Punkt.
Features:
Zwei Suboktaven, keine hohe, analog, simpel, Pog2 und SubnUp können mehr. Aber: Nicht der Punkt, dafür wollt ichs ja nicht.
Sound:
Der Punkt. Hab zwei Modelle geordert, also kein Montagsmodel dabei, da beide an verschiedenen Gitarren, in verschiedenen Setups die gleichen Fehler hatten:
- Glitches: In der ersten Suboktave gelegentlich, in der zweiten dauernd.
- Wegbrechen des Tons: Jeweils nach ca. 1-2 Sekunden - macht Ausklänge unmöglich. NoGo (und nein, das Noizegate war nicht an).
- Tracking: Super.
- Tonerkennung: Gruselig. Erkennt offenbar aus Geratewohl Töne und andre nicht (mittlere und hohe Lagen, langsame spielweise, keine Akkorde, nur Einzeltöne verwendet). NoGo.
- Klang der Oktaven: Bei den tiefen kaum wahrnehmbar und die weniger tiefe klang recht künstlich - beide verwaschen.
Preis/Leistung:
Preis wäre sowas von top. Leider so nicht verwendbar, für niemanden denke ich (auch ohne den Ambient-Firlefanz, den ich da vorhatte).
Tatsächlich waren die andren heruntergesetzten TC Produkte teilweise aber super (Bewertung für das wirklich sehr gelungene Prophet Delay folgt noch)!
Fazit zu diesem:
Nicht empfehlenswert.
Nachtrag (03.12.2018):
- Rechtschreibkorrektur
- Ich habe mittlerweile (gebraucht gekauft) den hier erhältlichen T-Rex 8 Ball 20th Anniversary (nächster Versuch sozusagen). Doppelt so teuer (aber immer noch Niedrigpreis-Sektion) und funktioniert auch deutlich besser.
- Die Glitches sind zu 98% verschwunden (akzeptabel).
- Die up-Otave funktioniert ausgezeichnet und klingt in erträglichem Maße künstlich (siehe Preisklasse).
- Die down-Oktave ist auch hier der Knackpunkt, doch sie ist deutlicher, weniger verwaschen und weniger fehleranfällig als beim Nether-Octaver und was das wichtigste ist - sie hält den Ausklang indefinierbar lang. Sie kann im E- und D-Standard gefahrlos als Bass-Imitat verwendet werden, in den Subbassbereich der für eine 7- oder 8-saitige Gitarre nötig wäre, dingt sie allerdings kaum (7) bzw. kaum bis gar nicht (8) vor (was ja auch kein Wunder ist) und drückt hier auch nicht. Zum 'Andicken' ist sie immer noch brauchbar (7) aber für einen ordentlichen Bass unter Low-End-8-String taugt sie nicht - doch das ist verschmerzbar, schließlich liegt das an der Hörschwelle und selbst die meisten 6-String-Bässe kommen da kaum noch ne Oktave drunter.
- Die Features (ordentlicher Dry/Wet-Mix, 2 Kanäle je 2 Einstellungen) sind zwar auch nur 2 Presets - aber immerhin (und schonmal besser als beim Nether-Octaver)
Daher würde ich für den T-Rex eine eingeschränkte Kaufempfehlung vergeben und ihn im unteren Preis-Segment als ziemlich brauchbar einstufen.