Die LM-110 Honey Creek SBB ist meine dritte Mandoline. Erste Erfahrungen habe ich mit einer alten neapolitinischen Mandoline gemacht, und habe danach die Grundkenntnisse des Mandolinenspielens auf einer andern a-Mandoline erworben. Besagte Mandoline gehört zu einer nicht mehr lieferbaren Serie eines nahmhaften Herstellers und lag im Preis ca. 120.- unter dem Preis der hier besprochenen The Loar. Ich bin Hobby Musiker, und denke, meine neues Instrument ist gut genug für meine Bedürfnisse.
Vorneweg: Die Angabe des Herstellers zur Mensur, die offensichtlich von Thomann übernommen und in mm umgerechnet wurde, ist falsch. Der Abstand zwischen Sattel und Brücke betragt nicht 333 mm, sondern, wie bei den meisten a-Mandolinen, 355 mm. Also, beim Einstellen der Oktavreinheit bitte nicht ins Bockshorn jagen lassen!
Die LM-110 hat einen minimal kleineren Korpus als mein altes a-Modell, trotzdem klingt sie lauter und hat mehr Sustain. Besonders interesant finde ich, wie bei der LM-110 der Hals am Korpus befestigt ist. Es lässt sich auf den Fotos gut betrachten. Das macht einen sehr robusten Eindruck, so könnte die Loar hoffentlich ein langes Mandolinenleben stimmstabil, und das Griffbrett eben bleiben. Die Mechaniken sind zufriedenstellend, die Bünde sind, wie überhaupt das ganze Instrument, sehr sauber verarbeitet, keine scharfen Kanten, der Hals liegt wunderbar in der Hand. Die matte Lackierung lässt die Mandoline weniger rutschig sein als die hochglänzenden Modelle. Die Brücke macht einen wertigen und präzisen Eindruck. Ich habe sie komplett herunter gedreht, das geht, ohne das eine Saite anstößt und scheppert. Bei meinem Exemplar ist der einzige Schönheitsfehler ein Lacktropfen in der Nähe des unteren Schalllochs. Ich bin sehr zufrieden mit dem Klang des Instruments, verglichen mit meiner älteren Mandoline wirkt er zarter und trotzdem voller, im Spiel ist mehr Dynamik machbar. Ich behalte die LM-110 und kann sie weiterempfehlen, sie ist ihr Geld wert!