Seit 40 Jahren spiele ich Saxophon (Alt / Tenor) u. spiele aktiv in diversen Projekten und arbeite auch mit professionellen Musikern zusammen , bin aber Amateur und mache Musik neben dem Beruf . Mit mit meinen Yamaha Hörnern (Serie 62) bin ich Zuverlässigkeit , Qualität und sehr gute Intonation gewohnt. Natürlich verlangt jedes Muiskprogramm auch irgendwann nach dem Sopran - so musste denn eben eines her , auch wenn es nicht die erste Geige im Set spielen würde . Mittlerweile liebe ich es . Mit den "geraden" Sopranos kam ich leider nicht so gut zurecht , sie liegen mir nicht gut in der Hand - man hat ein viel schlechteres Monitoring des eigenen Tons , ebenso der Anstellwinkel des Mundstückes ist total ungewohnt und so spielte ich mangels höheren Budgets auf einem gebogenen Sopran eines anderen Taiwanherstellers , mit welchem ich aber total unzufrieden bin. Die "gelobten" gebogenen Sopranos aus Japan oder Italien sind relativ teuer - so probierte ich in den letzten Monaten verschiedene andere Taiwan Marken aus , die aber ebenfalls das Problem mit dem deutlich zu hohen A2 hatten und in der oberen Oktave grundsätzlich leicht neben der Spur waren - wenn auch die Mechanik und Spielkomfort gut waren.
Nun entschied ich mich das Thomann CSKK zu kaufen.
Es kam an - super verpackt mit gutem Hartkoffer , Reinigungsset , Gurt usw.
Habe es sofort angetestet und ich war total überrascht : eine wirklich sehr gute Intonation für ein curved Soprano , leichte Ansprache - überbläst leicht in die Oktave , und auch die Palmkeys kommen leicht und sauber - insgesamt ein schöner Ton mit eigenem Charakter. Bis zum Tiefen B kommen alle Töne ohne Mühe . Allein das schon hat mich total überzeugt ! Was die Mechanik angeht muss man verstehen , dass die Tiefen Klappen links sind - das ist eine ältere und einfachere Bauweise wie sie auch bei Yanagisawa bei den Vorgängern der heutigen SC991 Sopranos verwendet wurde - auch die Gis-Klappe ist am Anfang noch etwas ungewohnt - das gibt sich aber schnell. Grundsätzlich war alles gut eingestellt - bei einer Klappe war die Spannung etwas zu schwach , was ich aber selbst gerichtet habe . Die tiefe C und Dis Klappe standen mir persönlich ein wenig zu weit vom Korpus ab (kann wieder Gewohnheit sein) , dies habe ich selbst durch leichtes biegen der Hebels behoben. Lasst so was aber bitte von einer Werkstatt richten, man kann da viel kaputt machen.
Kleines Manko: es gibt nur wenig Nachstellschrauben - für den Preis verständlich, man muss mal den Langzeiteffekt abwarten . Die Vintage Hörner aus den 30er Jahren hatten übrigens auch keine...
Ach ja , das Mundstück geht sehr schwer auf den Kork , da muss man "fetten" . Es ist ausserdem fast ganz aufzustecken damit das Sax stimmt. Aktuell benutze ich ein Meyer 7.
Schlusswort: Ganz klare Kaufempfehlung - man kann hier nichts falsch machen , super Preis-Leistungsverhältnis - das Sax macht einen Riesenspass , bravo Thomann !