Thomann MK III Handmade Tenor Sax

Vorgeschichte:

Ich spiele seid einigen Jahren Klarinette und habe mir als Ergänzung ein MK 3 gekauft. Die Entscheidung für das Instrument war der reinste Horror denn ich machte den Fehler mich in div. Internetforen zu befragen. Meine einfache Frage lautete: Hat jemand Erfahrung mit Thomann Instrumenten. Dann gings los!! Ich brachte damit anscheinend einen Stein ins Rollen bei den angeblichen und wirklichen Experten aber für mich waren absolu keine brauchbaren Antwoten dabei,im Gegentei ich war verwirrter wie vorher. Also beschloß ich den Versuch zu wagen bei einem mir bis dahin unbekannten Versandhaus zu bestellen

Jetzt zum Instrument:

Optik:
Bei dem ersten Einsatz in unserer Bläsergruppe kam als erster Kommentar: Ja kann man jetzt schon Saxophe aus Holz bauen? (Weger der dunklen Patina) dann bei näherer Betrachtung seitens der Kollegen Ein ehrliches: Wau Toll. Diese Aussage deckt sich auch voll und ganz mit meinem Eindruck. 5 Sterne

Sound:
Daraufhin habe ich das Instrument einem versierten Saxophnisten anspielen lassen, sein Kommentar: Spricht sehr leicht an, liegt gut in der Hand und sieht dazu noch super aus. Auch mein Eindruck. Dazu noch genau der Sound den ich pers. von einem Sax erwarte, voll und warm auch in den hohen Tönen. 5 Sterne.

Zur Verarbeitung:
Eine solide Ausführung sowohl bei den Lötstellen als auch bei der Gravur, sämtliche KLappen decken exakt und sauber.Die Achsen und Böcke machen einen stabielen Endruck. 5 Sterne

Punktabzug:
erhält der Koffer. Leider völlig an der Praxis vorbei konstruiert, zwar optisch ansprechend, mit Vorbehalt, er hat eine große Thomann Stickerei auf dem Deckel und ich bin nicht begeistert für T. ständig kostenlos Werbung zu machen. Reißverschlüsse sind m.E. ungeeignet da man im Bühnenstress leicht übersieht ob der Koffer geschlossen ist und so das Instrument bei Kofferaufnahme herausfällt (leider schon geschehen)
Die Polsterung ist zu überdimensioniert so, daß kein vernümftiges Staufach zur Verfügung steht, auch hat das Staufach keinen Deckel es fallen daher ständig Kleinteile in das Sax. Der beigelegte Wischer ist ein Witz. Ein Seidenartiges Taschentuch mit zwei viel zu kurzen Bändern k.V. Den Tragegurt habe ich nach der ersten Ansicht in den Papierkorb versenkt. Thomann war leider auch nicht bereit den Koffer ev. auch für einen angemessenen Aufpreis umzutauschen. Daher für Features nur magere zwei Sterne.

Fazit: Schade daß ein so tolles Instument in einem so unpraktischen Koffer geliefert wird

Ich habe dieses Saxofon für meine Frau gekauft, da sie sich sofort vom Aussehenher in dieses Instrument verliebt hat. Optisch ist der Mk III eine Wucht. Kann mann schöner ein Saxofon herstellen?. Wirklich eine Augenweide.

Sound:
Der Sound ist gut, in den tiefen Lagen kann man problemlos bis zur unterste Note spielen. Ist kein Problem auch in den höheren Lagen. Einziger Minuspunkt, der Ton ist mir manchmal nicht warm genug, speziell in den ganz tiefen oder höheren Lagen. In der Mittellage ist das Saxofon perfekt.
Klappensystem:
Das Klappensystem ist hart gefedert. Man bekommt schnell die Daumen weh und die Klappen sind nicht so geschmeidig wie bei einem wirklich teurem Saxofon. Mit dem Auflegen der Finger hört man das Zuklappen deutlich und spürt es auch in den Fingern. Ber ich glaube nach eniger Zeit haben die Daumen und Finger sich daran gewöhnt.
Mundstück:
Ich habe dieses Saxofon mit einem Vandoren T45 und einer Optimum Blattschraube gespielt, wobei man einen sehr guten Sound erzeugen kann, rockig oder auch weich oder soft so wie Ben Webster zb. Aber dazu muss man schon ein geübter Spieler sein.Growlen geht hervorragend.
Fazit:
Ich kann dieses Saxofon empfehlen in Blasmusikgesellschaften oder Tanzmusik wie im Jazz oder Big Bands.
Für nur klassische Musik würde ich abraten, da der Ton aber nicht genug Tiefe besitzt in den untersten und oberen Lagen.
Für 995 euro hat man einen absoluten Hingucker und ein gut funktionierendes Instrument, wenn man seine personellen Ansprüche nicht zu hoch schraubt. Empfehlenswert auf jeden Fall.