Ich habe 2 gekauft, um unser Endstufenrack aufzurennen - wir hatten etliche Gigs mit Treppen zum Veranstaltungsraum und das ging einfach körperlich nicht mehr.
Vorher: 8HE Thon ECO 40 mit 1 Yamaha P7000S für die Tops und 1 Labgruppen FP4000 für die Subs, dazu eine T-Racks Achat DSP24, ein Anschlußfeld und Mehrfachsteckdose. Gesamtgewicht um die 40kg. Das kann vielleicht ein Roadie alleine tragen, aus meiner Band kanns jedenfalls keiner. Wer mit sowas die Treppen rauf- oder runter will, muß schon hart im Nehmen sein. Also habe ich das Zeug zerlegt und nach 2 4-HE - Cases gesucht. Lapgruppen plus Weiche in ein Case, die Yamaha ins andere. Kleine Gigs machen wir eh meistens mit nur 1 Sub und 1 Top, da geht jetzt nur noch die Labgruppen mit, für große Sachen dann die Yamaha zusätzlich. Die Racks wiegen jetzt 21 bzw 17,5 kg, man kann sie "am langen Arm" oder beidhändig wunderbar alleine tragen. Mit Eco 45 wären es pro Stück 2,5 kg mehr gewesen und es hätte 60,- ¤ mehr gekostet.
Die Kunststoffracks tragen nicht nur durch das geringe Gewicht zum besseren Handlng bei, die runden Kanten und eine gewisse Elastizität der Ober-und Unterseite erhöhen den Tragekomfort zusätzlich. Am langen Arm getrgen sind die Griffleisten angenehmer (weil etwas dicker und unten schön rund) als die Klappgriffe. Hinsichtlich der Einbautiefe sind sie für meine Zwecke perfekt.
Kein Licht ohne Schatten: so schön das leichte Nachgeben der Racks beim Tragen ist, beim Stapeln mehrerer Cases wabbelt das Türmchen schon etwas. Also mehr als drei würde ich eher nicht stapeln.
Pro's sind klar das geringere Gewicht der Racks im Vergleich zu Holz, die geringeren Kosten und man kann sie besser alleine Tragen. Die Verarbeitung ist ok, alle Geräte haben reingepaßt, sowohl was die HE angeht, als auch in der Breite. Weiterer Riesenvorteil: Lochschienen vorne und hinten! Man kann also hinten ein Anschlußfeld einbauen. Die kleinen Butterflies sind ok, ich kann auch nicht bestätigen, daß das Case auf dem Verschluß steht statt auf dem angeformten Fuß. Ich finde sie besser als die Schnappschlösser der ECO - Cases. Klingt vielleiht ein bischen übertrieben, aber wenn man einen Sack voll Case-Deckel in den Anhänger schleppt, um sie beim Auftritt aus dem Weg zu haben, ist man nicht unfroh über die Plastik-Teile. Auch wenn man mal aneckt sind die Cases gutmütiger, ein echtes Flightcase hinterläßt schnell mal Macken, wo diese hier noch nachgeben. Wer viel für spielt, wird das zu schätzen wissen. Zu guter Letzt: die Cases stinken nicht.
Nachteile
sind wie beschrieben das etwas wabbelige Türmchen beim Stapeln (wobei die Cases durch entsprechende Ausfornung der Böden/Oberflächen ineinander "Verzahnen" und recht sicher stehen, außerdem schauen sie nach kurzer Zeit ziemlich mitgenommen aus, wenn sie im Anhänger herumgeschoben werden, weil die Oberfläche schnell zerkratzt. Mal sehen, ob man da vielleicht was draufkleben kann.
Fazit- Alternative oder nicht?
für Leute wie uns, die 10 bis 12 Gigs pro Jahr spielen ihr Zeug selber tragen und verladen müssen und keine schweren Teile im Rack haben: ja
Meine Erwartungen sind voll erfüllt, ich habe meine Holzracks weggegeben und würde die Kunststoffteile sofort wieder kaufen.
Tipp für Thomann:
max Gewicht pro Case und die max Stapelhöhe bei der Produktbeschreibung mit angeben. Außerdem vielleicht noch Gleitfüße aus Polyamid oder POM anbieten, die man aufschrauben kann