Thomann Rack Case 3U

Wir nutzen das Rack Case für unser IEM75 InEar, den LX200 und mit dem Thon Rack Adapter 1U 25, für eine AKG Funkstrecke. Eigentlich ist es dafür eher etwas überdimensioniert, ein schmales Case hätte es auch getan, aber ich wollte Platz für Kabel etc. und unser Laptop hat darauf einen besseren Halt als auf dem schmalen Case. Wenn erstmal die Geräte eingebaut sind nimmt die Stabilität auf jeden Fall zu. Ob wir unser Dynacord Powermate 1000 da oben drauf stellen, probieren wir mal ganz vorsichtig aus. Da bin ich nicht sicher ob das bei 20 kg auf die Dauer gut geht.

Auf jeden Fall ist eine professioneller aussehende und sicherere Lösung als vorher, wo wir alles einzeln reintragen und hinstellen mussten. Auch die Verkabelung ist jetzt deutlich aufgeräumter. Da Platz genug ist, sitzt auf der Rückseite eine t-racks 8 Steckerleiste, damit entfällt das lästige "haste noch ne Dose frei" gesuche. Einfach hinstellen, Deckel vorne und hinten ab und Kabel in die Anlage. Allerdings hatte ich nicht bedacht das nur für drei HE Schrauben dabei sind. Daher mussten wir mit der Steckerleiste etwas improvisieren. Die Verarbeitung ist vollkommen OK, immer in Relation zum Preis. Die Butterflyverschlüsse sind natürlich nicht so hochwertig wie bei einem richtigen Tourcase und ob ich dem Griff richtig schwere Endstufenteile etc. auf die Dauer anvertrauen würde bin ich nicht sicher. Aber wer sein Equipment selbst transportiert und keine Megateile einbaut, für den ist das Case sicher eine preiswerte Alternative.

Ein einfaches und sehr leichtes - in dem Fall 3HE - Rack aus Kunststoff, etwas robuster als eine gepolsterte Tasche.

Tut an sich was es soll und ist für den Transport von Equipment im Privat-PKW oder auch mal im Reisebus mit der Orchestergruppe durchaus geeignet. Die Stapelbarkeit mit Gehäusen der gleichen Serie hilft.

Für häufigeren Tour-Einsatz auf dem LKW oder im Verleih würde ich zu etwas soliderem raten, da sind die Butterflies und das Gehäuse doch gar zu labil.

Kleinere Macken:
Die Butterflies gehen leider recht oft von alleine auf, das Rack verzieht sich schnell etwas besonders wenn die Deckel abgenommen sind und da die Reckschienen vorgelocht sind müssen die eingebauten Komponenten sehr maßhaltig sein wenn man die HE voll ausnutzen will. Namentlich ließ sich z.B. eine Racksteckdosenleiste, die eher am oberen Ende der Toleranz ist, nur mit einem Loch Versatz auf der Rückseite einbauen - hier kein Beinbruch, muß man aber wissen und ggf. einkalulieren.

Außerdem wird das schwarze Plastik in der Sonne schnell sehr heiß. Hier wäre eine hellere Farbe (z.B. graumeliert) die bessere Wahl. Ja, ich weiß, man soll sowas nicht in die Sonne stellen, aber manchmal läßt sich das im Bühnenalltag halt nicht ganz vermeiden und dann ist jede Form der Schadensbegrenzung Trumpf.

Die 3U-Version kam jetzt erstmals mit einem Netz im Deckel, das die Unterbringung von Kabeln erlaubt. Sehr gute Idee, mehr davon!

Wunschliste:

- gemischte Stapelbarkeit mit den halbtiefen Racks gleicher Bauart (d.H. man sollte ein "schmales" auf ein "tiefes" oder ein "tiefes" auf zwei "schmale" setzen können)

- Verschlüsse die etwas sicherer zu bleiben

- stufenlose Rackschienen mit Käfigmuttern damit man auch Geräte mit leichtem Versatz einbauen kann

- Optionen für den Einbau seitlicher Lüfter

- andere Farbe, die sich weniger schnell in der Sonne aufheizt, vielleicht Hellgrau oder mattes Silber?

- eine glatte Fläche an jedem Deckel und am Rack selbst, damit P-Touch-Beschriftungsaufkleber o.ä. besser halten, oder alternativ Beschriftungsmöglichkeiten mit Einsteckkarte .

- Vielleicht kann man oben oder unten an der Innenseite auch noch eine Einschubmöglichkeit (Kunstledertasche o.ä.) für DIN A4 Handbücher/Dokumentation/Schaltplan o.ä. unterbringen? Das wär manchmal praktisch.

- ein optionaler integrierter Verteiler mit versenkter Kaltgeräte- oder PowerCon-Buchse an der Rack-Außenseite und 2-3 Kaltgerätesteckern an kurzen Kabeln würde die HE für den Verteiler sparen - besonders wenn man die Stecker ggf. auch durch Kleeblatt- oder 2pol. Euro-Stecker ersetzen könnte.

Auf der Suche nach einem Ersatzkasse für mein Thonfabrik bin ich über das Thomas Rack Case 3U gestolpert...und ich muss sagen, ich habe meine Wahl nicht bereut. Das Rack erfüllt seinen Zweck wirklich hervorragend. Mir persönlich war wichtig, ein leicht zu transportierendes Case zu haben. Passt alles soweit. Verarbeitung und Handling gehen voll in Ordnung. Live habe es bisher auch keine Probleme mit der Stabilität...wird sich zeigen, ob es so bleibt, aber ich gehe davon aus, dass für die Einsätze, für die ich es benötige, keine größeren Probleme entstehen. Klar ist aber auch, dass es wahrscheinlich nicht unbedingt für Fremdtransporte (Flugzeug, etc.) geeignet ist. Aber dafür benötige ich es auch nicht... Insgesamt bin ich bis jetzt sehr zufrieden mit dem Kauf.

Der erste Eindruck war gut:
- Stabilität im geschlossenen Zustand ist gut
- Wertige Optik und Haptik
Nach dem Öffnen:
- Auf den Tisch gestellt und die Klappen ab verzieht sich der Rahmen - Zwei Ecken liegen auf, die anderen schweben....
Während / nach dem Einbau:
- Eingebaut werden soll die gleichzeitig erstandene Alu-Rackschublade und der Doppelempfänger von LD-Systems (WIN42)
- Die vorgebohrten Rackschienen waren kein Problem, da exakt die Höheneinheiten vermessen wurden. Rackschublade unten, Löcher passen - Empfänger oben - Einschub passt genau und Löcher auch.
- Die Rackschienen wirken leider nicht 100%ig stabil - eben Leichtbau. Auch das im leeren Zustand verzogene Case bleibt nach Einbau leicht verzogen.
- Das Handling ist Top, denn selbst die auf der Rückseite eingebaute 1HE-Rackblende mit den Antennen des Empfängers verhindern kein Schließen des Deckels, damit sind die Abmessungen TOP.

Fazit:
Insgesamt habe ich eine leichte Einheit, wo alles drin ist - das war der Sinn und ich bin zufrieden!
Nun kommt der Praxistest bezüglich Haltbarkeit. Dazu dann aber später