Das TSS 380 ist für den Preis ein sehr gutes Einsteiger- und Schülersoprano. Es ist zwar unglaublich niedrigpreisig, aber trotzdem ein qualitativ gutes Instrument. Da ich mir nicht sicher war, ob ich mit einem Sopran auf die Dauer klarkomme, habe ich hier zunächst ein – aus meiner Sicht - risikoarmes Investment getätigt, aber zugleich ein bewährtes Markenmundstück dazu gekauft. Diese Kombination aus TSS 380, Selmer Concept, Rovner Ligatur und Hemke 2 ½ hat sofort gepasst.
Das Instrument kommt schlicht ohne Verzierungen und Goldlack daher. Die beiden S-Bögen muss man ausprobieren. Ergonomisch liegt mir der gebogene S-Bogen mehr. Der Ton ist bei diesem Bogen weicher, während der gerade Bogen lauter und direkter klingt. Das Instrument hat eine stabile Intonation über alle Lagen und hat eine leichte und unmittelbare Ansprache. In der obersten Lage klingt es ein wenig dünn, was aber auch an meinem Ansatz liegen kann. Das Instrument war im Lieferzustand gut eingestellt.
Zu bemängeln ist:
Der Kork (bei beiden S-Bögen) ist anfangs sehr dick und man hat Mühe ein Mundstück aufzuschieben. Da braucht es Geduld, Vorsicht und viel Korkfett. Nach einiger Zeit erledigt sich das Problem.
Die Oktavmechanik kann beim Einsetzen der S-Bögen oder Aufsetzen des Mundstückes leicht verbogen werden. Hier muss man wirklich aufpassen. Die Schäfte der S-Bögen müssen auch gefettet werden!
Schrauben sollte man ab und zu überprüfen. Die Schraube bei dem Mitnehmer der Gis-Klappe ist mal rausgefallen und unterm Schrank verschwunden. Thomann hat sie anstandslos ersetzt. Ich konnte es selbst reparieren und justieren.
Das TSS 380 ist eine Empfehlung im Hobbyumfeld (Hausmusik, Laienorchester oder auch als Ersatzinstrument für Auftritte bei schlechtem Wetter).