Nachdem ich lange Zeit auf einer Ibanez Halkakustik gespielt hatte und vom Blues langsam zum Jazz abgewandert bin, habe ich mich dafür entschieden dickere Seiten aufzuziehen. Da ich nicht sofort den Schritt zu Flatwounds wagen wollte, wurde es erst einmal ein Standard 12er Satz. Das Ergebnis war ein wesentlicher fetterer, passenderer Sound. An die "Helden" wie Joe Pass und Jim Hall kam ich damit aber vom Sound, das Spielerische mal ausgeklammert, nicht ran.
Der nächste Wechsel im Equipment auf eine Gibson ES-165 Herb Ellis brachte dann die Flatwounds mit sich, da diese bereits mit solchen bestückt war. Obwohl mir die Gitarre auf anhieb richtig gut gefiel, war ich vom Sound nicht vollkommen überzeugt und die Flatwounds schienen mir fremd und einfach nur mulmig, ohne das Perlenden, welches ich von diversen Jazzgitarristen kenne.
Also habe ich die Saiten so schnell wie möglich gegen D'Addario Flatwounds getauscht, da ich auf meinen übrigen Gitarren immer gut mit D'Addario gefahren bin. Der klangliche Sprung war überraschend groß und erfreulich, die Saiten klangen warm und weich und traffen sehr gut meinen Geschmack. Das gute Klangild blieb aber leider nicht allzu lange erhalten und als es wieder Zeit für nen Saitenwechsel wurde, habe ich mich für die Thomastik Swing Saiten entschied.
Mit diesem Wechsel habe ich dann entgültig mein Soundideal gefunden. Die Gitarre klingt nun zum einen sehr akustisch, fast wie bei einer "großen" Jazzgitarre á la Gibson L-5, warm und sehr, sehr rund. Akkorde lösen sich wunderbar auf und alle Saiten klingen sehr ausgewogen und aufeinander abgestimmt. Die Haltbarkeit, vom Klangbild her(bei Jazzgitarristen reißen wohl eher selten Saiten), ist auch hervorragend und wesentlich länger als bei den unwesentlich günstigeren D'Addarios.
Insgesamt sehr zu empfehlende Saiten, wenn man den typischen Joe Pass, Herb Ellis, Jim Hall etc. Sound sucht. Für detailverliebte Gitarristen ist noch hinzuzufügen, dass die Enden rot umwickelt sind, was das Ganze noch ein wenig edler aussehen lässt.