Jedes Modularsystem benötigt zumindest ein Mixer-Modul. Auch wenn ein Mixer neben komplexen Oszillatoren und Filtern mit kultigen Schaltungen unscheinbar wirkt, ist er ein essentielles Modul, das in beinahe jedem Patch Verwendung findet. Ständig müssen mehrere Signalquellen zusammengeführt werden, damit man sie zu einem einzelnen Eingang patchen kann. Das gilt sowohl für Audio als auch für Steuerspannungen (CV) und Gate-/Trigger-Signale. Das Modul MIXZ verfügt über zwei Mix-Sektionen mit rauscharmer Schaltung und dem zusätzlichen MixBus. Damit kann man Signale auf eine unterschiedliche Art und Weise mischen. Benötigt man eine größere Anzahl von Kanälen, kombiniert man die Sektionen einfach miteinander.
Das Modul verfügt über zwei 4-kanalige Mixer und den von Tiptop Audio entwickelten MixBus. Hinter der Sektion Mixer A verbirgt sich ein klassischer Mixer mit vier Eingängen, die jeweils über einen Regler für den Pegel verfügen. Das gemischte Signal liegt an einem separaten Ausgang an. Ist dieser Ausgang nicht mit einem Kabel verbunden, leitet das Modul das Ausgangssignal von Mixer A direkt in den Mixer B. Mixer B beherbergt ebenfalls Eingänge und einen Master Gain-Regler – im Gegensatz zu Mixer A summiert er aber die Signale. Diese Sektion eignet sich daher besonders für Module mit regelbarem Ausgang. Außerdem können die User mit MIXZ den sogenannten MixBus nutzen. Er greift auf den Systembus des Cases von kompatiblen Modulen wie der Drum-Serie von Tiptop Audio zu, um ihre Audiosignale zu summieren. Aktiviert man den MixBus, liegen die Signale ebenfalls am Mixer B an.
MIXZ umfasst auf einer Breite von nur 10TE acht Mix-Kanäle, die wahlweise auch als zwei vierkanalige Einheiten agieren können. Daher eignet sich das Modul perfekt für Systeme mit vielen einzelnen Signalquellen, wie etwa Drum-Module, Oszillatoren oder Modulatoren, die man zusammen in einem Patch verwendet. Zusätzlich eröffnet der MixBus die Option, mehrere Drum-Module von Tiptop Audio ganz unkompliziert zusammenzuführen. Zwar funktioniert diese Option systembedingt nicht so rauscharm wie die beiden anderen Sektionen, doch summiert sie alle Module, die an den Bus angeschlossen sind. Dadurch entfällt das Patch-Kabel, was speziell bei mobilen und live genutzten Systemen von Vorteil ist.
Tiptop Audio (TTA) war einer der ersten Hersteller, der digitale Effektmodule für Eurorack-Systeme entwickelt hat. Seine DSP-basierten Module erweitern die analoge Klangpalette und sind auch CV-steuerbar. TTA hat dieses Konzept stetig weiterentwickelt, wodurch das Modul Z-DSP mit austauschbaren Karten für neue Algorithmen zu einem der besten FX-Module am Markt avancierte. TTA führt außerdem eine Reihe von Drum-Modulen mit Schaltungen der TR-808 und der TR-909 sowie unkonventionelle Sequenzer im Sortiment. Auch günstige Cases findet man im Programm des Herstellers. 2021 stellte TTA die in Zusammenarbeit mit Buchla entwickelte "200 Series" vor – sie belebt die Buchla-Module nach Ursprungskonzept und mit Originalschaltungen nun im Eurorack-Format wieder.
Mit den unzähligen am Markt verfügbaren Drum-Modulen kann man mindestens ebenso viele individuelle Drum-Sets zusammenstellen. Allen Sets ist dabei gemein, dass man die vielen Einzelausgänge zusammenfassen muss. MIXZ mischt bis zu acht Sounds über die Eingänge und nimmt dabei vergleichsweise wenig Platz ein. Nutzt man Drum-Module von TTA, führt es sogar noch mehr Signale zusammen. Für Synth-Patches agiert MIXZ auch zweigeteilt: Mixer A mischt zum Beispiel Oszillatoren, Noise und External-In für den Filtereingang, während Mixer B verschiedene Modulatoren kombiniert, um damit ein gemeinsames Ziel anzusteuern. Für den Mixer B sind Module mit regelbaren Ausgängen sinnvoll.