Ein wenig überrascht war ich schon, als ich das Paket öffnete und ein Boehm-Mundstück in Händen hielt. Auf der Thomann-Webseite hatte ich es schließlich als "Mundstück für deutsche Klarinette" bestellt.
Tatsächlich ist es, wie ich dann beim googeln auf anderen Webseiten recherchierte, als Mischung konzipiert: Boehm-Schnitt mit deutschem Zapfen, man kann also Boehmblatter mit deutscher Klarinette spielen. Das funktioniert tatsächlich wunderbar, und so bin ich mit dem Mundstück nach Überwindung des ersten Schrecks sehr zufrieden. Der Klang ist voll, dunkel und kräftig, die Ansprache leicht und die Intonation optimal. Der "deutsche" Zapfen bzw. Korken ist jedoch etwas zu schmal, bei den vier Birnen meines Yamaha-Klarinettensatzes passte er zunächst nur auf drei, und auch das etwas wackelig, ich musste mir mit etwas Tape behelfen (was allerdings kein allzu großes Problem darstellte).
An den Birnen liegt es nicht, die war bisher mit allen "echten" deutschen Mundstücken voll kompatibel.
Fazit: Ich bin mit dem Mundstück zufrieden, aber die Verkäufer sollten doch das Wort BÖHM in der Beschreibung etwas größer schreiben.
Nachtrag März 2014, nach drei Jahren Erfahrung damit: Das Hauptproblem scheint mir die etwas tiefe Stimmung. Bei Jazzgigs auf 440 Hz prima, im Orchester auf 443 Hz oder mehr aber eine ziemliche Quälerei. Weg damit, trotz tollem Sound, etc., zu tief ist zu tief.
