Vox VX50GTV

Ehrlich gesagt fiel die Entscheidung für diesen Amp auf Grund seines Gewichts.
Also, voller Spannung zum ersten Mal in Betrieb genommen.
Die Stromversorgung erinnert an ein Laptop-Netzteil.
Leider auch mit dem relativ dünnen Kabel auf der Ausgangsseite.
Ob das robust genug ist, wird sich zeigen.

Einsatz in Richtung Rockabilly, Sounds generell Richtung clean oder angezerrt.
Die Basswiedergabe ist angesichts des kleinen Gehäuses beeindruckend.
Die massiven Zerrsounds habe ich ausprobiert, kommen für meine Begriffe auch gut rüber.
Die Nutubes machen als Röhren offensichtlich ihren Job.
Genug Power. Das hat sich in der ersten Bandprobe bestätigt.
"Mach mal lauter" ja, aber das war dann halb aufgedreht.

Man sollte sich darüber klar sein, daß nach einem Speicherwechsel die Knöpfe
(abgesehen von der Programmwahl und Power) nicht die aktuellen Werte anzeigen.
Bewegt man einnen Knopf, wird dessen Stellung übernommen.
Eigentlich logisch, keine Eigenart von VOX.
In der Software werden die Stellungen immer aktuell angezeigt.
So gesehen ist das Feilen an Einstellungen dort besser zu erledigen.
Und nur in der Software sieht man auch die Einstellung des Noise Gate!
Das ist nicht ganz unwichtig bei Zerrsounds.

Was mir gefällt:
Eine Kontrolleuchte am Netzteil. Nicht immer weiß man, ob Strom auf der Steckdose ist.
Strom- und USB-Stecker sitzen stramm. Beim Stromkabel kann eine Schlaufe am Gehäuse eingehängt werden.
Sounds in allen Varianten, so weit es mir gefällt.
Der Anschluß am PC ist ok, die Software funktioniert gut.

Was mir nicht so gefällt:
Die Beschriftungen sind nur bei guter Beleuchtung erkennbar.
Leider erreicht man nur zwei der acht möglichen Usereinstellungen am Amp.
Der "große" Fußschalter, den man extra zukaufen muß, wird mehr oder weniger zur Pflicht.
Einziger Abzug in der Berwertung.

Fazit: Licht und Schatten, wie so oft. Aber ein Riese unter den Zwergen.

Der Vox ist sein Geld wert und lässt sich gut bedienen. Gute Sounds sind schnell gefunden. Ich habe den Combo aber noch nicht am Rechner angeschlossen. Dafür habe ich ihn auch nicht gekauft.
Als Übungsverstärker steht in einer Ecke neben der Couch.

Ich habe den großen genommen weil ich an der NuTube Technik interessiert bin/war.
Im Gegensatz zu meinem Fender Mustang II (V1) ist die Bedienung wesentlich übersichtlicher und einige Zerrsounds klingen besser.
Aller vorteil durch Technik wird jedoch scheinbar von dem 8" Speaker wieder aufgefressen, denn der Mustang klingt mit seinem 12" bei höheren Lautstärken und Clean/Crunch Sounds doch souveräner.
Und 50W mit 8" sind nicht lauter als 40W mit 12" Speaker :)

Müsste ich mich heute zwischen beiden entscheiden würde ich trotzdem den Vox nehmen, wegen der angenehmeren Bedienung.

Ich mag beide.

NuTube scheint eine nette neue Spielerei zu sein. Zumindest in diesem Combo ist es aber nicht wirklich überzeugend und erklärt für mich nicht den Hype der darum gemacht wird. Andere Solid State und Modelling Amps klingen genau so gut.

Nach ca. einen halben Jahr hat sich der Klang massiv verschlechtert; hatte dann einen Ersatz, bei dem das nach 3 Tagen so war. Es entstand ein komisches hohes Schnarren. Habe den Amp dann bei Thomann gegen einen Fender eingetauscht - die Thomänner waren hier sehr entgegenkommend und kulant.


Hab mir das Teil vor allem bestellt, weil mein Rücken ungern schwere Dinge trägt. Das Ding wiegt fast nix, klingt aber sehr gut, ist klanglich variabel und gat alle nötigen Features. Klare Kaufempfehlung. Ohne Pedal aber live schwer zu steuern, deshalb mit dem großem Vox-Treter kaufen.