Anschlüsse:
Der Iridium basiert auf dem Quantum von Waldorf. Er nutzt dessen Synth-Engine, die in ein kompaktes, rackfähiges Gehäuse verbaut wurde. Der auf 16 Stimmen erweiterte Iridium vereint drei völlig unabhängige Oszillatoren mit fünf unterschiedlichen Arten der Klangsynthese: Darunter sind klassisch virtuell-analoge Wellenformen, Wavetable, Granular Sampling, Resonator und Kernel. Mit den zwei digitalen Stereofiltern lässt sich der Klang noch weiter bearbeiten. Die Masterspur bietet Platz für fünf Effekte, mit denen der Klang verfeinert und individualisiert werden kann. Darüber hinaus werden zahlreiche Anschlussmöglichkeiten auf der Rückseite geboten, wodurch der Iridium sich flexibel in jedes Setup eines Studios integrieren lässt. Mit dieser Ausstattung sind den Möglichkeiten des Sound Designs – auch in Verbindung mit externer Hardware – keine Grenzen gesetzt.
Die 40 Slots der Modulationsmatrix ermöglichen das Einsetzen zahlreicher Modulationsquellen. Jeder Slot verfügt über einen zusätzlichen Control Amount. Sollten die jeweils sechs LFOs und Hüllkurven nicht ausreichen, lassen sich mit dem Komplex Modulator über eine frei zeichenbare Linie ein weiterer LFO oder eine Hüllkurve schaffen. Pro Stimme werden drei Filter geboten. Zwei befinden sich in der Dual-Filter-Sektion, einer im Digital Former. Es stehen verschiedene Typen mit optionaler Sättigung oder Dirty Mode zur Auswahl: Lowpass, Highpass und Bandpass. Diese können 12dB oder 24dB Flankensteilheit betragen. Außerdem lassen sich die Typen Waldorf Nave, Largo und PPG V3 wählen. Der Kernel Mode wurde bereits mit dem OS 2.0 des Quantum eingeführt. Hier lässt sich ein Oszillator in bis zu sechs Sub-Oszillatoren verwandeln, welche sich dann anschließend über FM-Synthese bei Audiorate in beliebigen Konstellationen verlinken lassen.
Der Iridium richtet sich an erfahrene Sounddesigner, die komplexe und abwechslungsreiche Klänge erschaffen wollen. Das 7“-Touch-Display gibt nicht nur Auskunft über die einstellbaren Parameter, sondern ermöglicht auch eine intuitive Bedienung. Sobald ein Wert über einen Regler verändert wird, springt das Display zum dazugehörigen Menü. So lassen sich beispielsweise der Cutoff-Wert und die Resonanz eines Filters per Fingerbewegung schnell und einfach festlegen. Die Funktionen Analyzer, VU-Meter, Stimmenbelegung und Scope bieten eine noch feinere Anzeige des Klanges – damit das Gehörte auch gesehen werden kann. Das Display bietet zudem die Möglichkeit, die Helligkeit und die Häufigkeit des Screensavers anzupassen. Nutzer des Quantum können ihre hart erarbeiteten Patches über den USB-Anschluss oder eine SD-Karte in den Iridum laden und umgekehrt. Sogar DX7-Patches können geladen werden, was sich besonders für komplexe FM-Sounds anbietet.
Die Firma Waldorf geht zurück auf die Entwicklung des PPG-Wavecomputers, einer der Vorreiter der digitalen Wavetable-Synthesizer. Waldorf wurde 1988 gegründet und entlehnt seinen Namen dem Gründungsort Waldorf in Rheinland-Pfalz. In über 30 Jahren Unternehmensgeschichte hat Waldorf mit der Microwave- und der Q-Reihe absolut wegweisende Digital-Synthesizer vorgestellt und war stets seiner Zeit voraus. Waldorf-Technologie steckt aber auch in anderer Hard- und Software. So liefert Waldorf unter anderem auch an Digidesign, TC Works und Steinberg. Synthesizer der Marke Waldorf finden sich nach wie vor in vielen Studios weltweit und ältere Geräte der Firma haben inzwischen völlig zurecht Kultstatus erlangt.
Über die 16 Pads lassen sich Melodien und Akkorde einspielen sowie Arpeggios und Sequenzen mit bis zu 32 Steps triggern. Dank der identischen Bedienoberfläche der drei Oszillatoren kann beispielsweise das Fine Tuning in den Bereichen normal, fein und super fein unabhängig eingestellt werden. Wegen der klassischen, virtuell-analogen Synthese kann zwischen den Wellenformen Sägezahn, Puls, Dreieck und Sinus stufenlos gewarpt werden. Daneben gibt es aber auch weißes und rosa Rauschen. FM-Sounds lassen sich entweder importieren oder über fünf Macro-Regler programmieren. Jedes auswählbare Template verfügt über eigene Bedienelemente. Über den Kernel-Mode können per Ratio auch Subharmonische erzeugt werden. Der Resonator-Mode erzeugt Resonanzen der Q-Filterpunkte, die bis zur Selbstoszillation angehoben werden. Die daraus resultierenden Sinustöne eröffnen ein ganz individuelles Klangspektrum.