Ich habe diese Brücke seinerzeit eigentlich nur wegen des extra Saitenhalters besorgt, um so ein Teil für alle Fälle parat zu haben. Denn extra Saitenhalter für Bass sind heutzutage rar geworden. String spacing beim Halter ist 18,5mm, und hübsch verchromt is er auch.
Die Brücke selbst lässt mehr Einstell-Varianten vermuten als es tatsächlich gibt. Das string-spacing ist leicht variabel: min. 54mm (3 spacings zu je 18mm), max. 59mm (3 spacings zu je 19,66mm). Dabei sei angemerkt, dass viele shortscale-Bässe in den 60ern (die mit den extra Saitenhaltern) oftmals ein string-spacing von etwa 45mm hatten, für die es heutzutage keinerlei brauchbaren Ersatz mehr gibt (ausser fleabay). Selbst bei Einzelsaiten-Bass-Brücken, wie z.B. Thomann Art.Nr. 250684 kommt man minimal auf ein spacing von 47mm (Diese Dinger sind übrigens leicht "konisch" und bei der Saitenaufnahme schmäler als vorne beim Reiter). Das kann bei alten Höfners, Egmonds, Framussen, Kliras und Konsorten mitunter schon recht knapp werden. Kurios ist bei der Warwick-Brücke vor allem die Gesamthöhe der bridge: Saiten-Höhe ist mindestens 28mm. Man kann's sogar raufstellen bis zu sagenhaften 33mm! Für Flach-body-bastel-Projekte so mal auf die Schnelle also vielleicht weniger geeignet. Allerdings könnte man, wenigstens theoretisch, das Unterteil abnehmen und nur das Oberteil direkt ins Holz befestigen. Die minimalste Saitenhöhe wäre dann 16mm, die Einstellmöglichkeiten aber nochmals reduziert. Der Saitenhalter liesse sich jedoch immer noch mit verwenden. Fazit: diese Bridge/Saitenhalter-Kombi passt wahrscheinlich nur perfekt für das Warwick Instrument, für welches sie gestylt wurde.
Alles in Allem: Solide Chinesische Qualität, designed in Germany.