F Dur:
„Dur“chdachtes Fender Bass-bridge-Upgrade als direkter 4-Reiter-Ersatz für Precisions der Jahrgänge 1951 bis ’57. Inklusive top-load UND string-through-Option, plus der für diese Jahrgänge korrekten Montage-Konfiguration mit nur drei (statt 5) Schrauben. Anm: Hat man einen Preci oder JazzBass mit einer Brücke, die mit 5 Holzschrauben befestigt ist, dann passt die vorliegende Brücke bzgl. der Montagebohrloch-Abstände NICHT. Die bridge passt auch nicht auf den Telecaster Bass der Jahrgänge 1968-1976, auch wenn bei jenem Modell eine 2-Reiter-Brücke verwendet wurde, die der 51er-Precision Brücke rein optisch sehr ähnlich war.
Wem also die „Kompromiss“-Justierung der Intonation beim alten 51er - mit nur zwei Reitern - zu doof ist, ist mit der hier bewerteten bridge bestens beraten. Positiv zu bewerten ist auch die verwendete Blechstärke, die mit knapp 2,5mm deutlich über jener der Blechwinkel-Vintage Brücke liegt.
Unter Fender Art.Nr. 007-5124-049 gibt es die besprochene Bridge auch als Hi-Mass Big Block-Ausführung, bei der dann auch noch die Ball-Ends in versenkten Ausnehmungen verschwinden.
F Moll:
Fender American Deluxe (?), mit Schrauben und Federn in billig-schwarz ?? Interessant. Bei der Oberflächenbehandlung wurde also kräftig eingespart, und dafür ist der Gesamtpreis entschieden zu „mollig“. Für ordentlich vernickelte Federn plus Intonations- und Höhenjustierschrauben berappt man bei Fender nämlich zusammengerechnet satte ~30 Euro-Piaster extra. Der gelernte Fenderianer hat sich aber längst mit passender hardware im 200er-Pack eingedeckt (durchwegs zöllig #6-32, kriegt man nicht so mir nix dir nix einfach im Baumarkt), auf deren Verpackung keineswegs immer ein „F“ leuchten muss.
F 7/-5 (= leicht skeptisch)
Die Montage der bridge mit nur drei Schrauben ist bei string-through total okay und völlig ausreichend, aber dass der top-load-only Nachfolger der Precision-bridge ab 1958 mit fünf Schrauben-Montage der Marke „erdbebensicher“ gemacht wurde, hat sicherlich auch seine Gründe. Fünf Holzschrauben waren anno ’58 von oben halt viel kostengünstiger einzubohren als die vier zuvor präzise zu setzenden Bohrungen für string-through.
Fazit:
Diese bridge birgt einige innovative Ideen in sich, sie ist hübsch, wenn auch nicht 100%ig perfekt gratfrei gefertigt, und sie passt eben von der Montage her nur für eine bestimmte Kategorie von Fender Bässen – eben ganz alte, oder relativ „junge“. Die fünf Sterne vergebe ich. Allerdings in F diminished.