Dieses Modul generiert Kurven in vom Hersteller vordefinierten Formen. Deren gibt es eine ganze Menge, zudem sind sie ganz ordentlich quetsch- und dehnbar – trotzdem kann es wichtig sein zu wissen, dass es hier keine Möglichkeit gibt, eigene Kurven zu zeichnen. Zudem sind die Kurven, wie ich das verstehe, unipolar. Jedenfalls fand ich im Modul keine Möglichkeit, sie zu bipolar umzuschalten. Vielleicht finde ich es noch – denn in Sachen Übersichtlichkeit ist Zadar nicht ohne. Ok, es ist oft so, dass bei so vielen Möglichkeiten auf so wenigen TE die Intuition hinten anstellen muss – da ist XAOC im Vergleich meistens noch lobenswert einfach.
Das Modul ist exzellent verarbeitet, wie bei dem polnischen Hersteller Xaoc üblich: das ist Spitzenklasse und lädt zum Schrauben ein. Apropos Schrauben: will man das Frontpanel (Metall, 1a bedruckt) gegen schwarzes tauschen, sollte man sich auf jeden Fall einen passenden Nut Driver besorgen; die Buchsen liegen schon eng beieinander. Ansonsten alles Premium.
Die Bedienung erschließt sich (RTFM vorausgesetzt) recht schnell, jedenfalls in ihren Grundlagen. Kreuz und quer patchen kann man natürlich immer noch, selbst ohne den Expander (den ich auch nicht habe). Die Ideen gehen einem auf jeden Fall nicht so schnell aus.
Was noch… sehr flache Einbautiefe erfreut Skiffer, das erwähnte Manual wie üblich kultig, die Verpackung dito. Alleine die Losung „Working Class Electronics“ empfinde ich bei XAOC immer etwas spöttisch: bei den Premium-Preisen muss der Arbeiter schon lange stricken. Aber vielleicht ist das einfach nur der berühmte, trockene polnische Humor, dem ich hier nicht folgen kann.
Ach ja, Sound kann Zadar natürlich auch, wenn die Envelopes schnell genug getaktet werden. Habe es einmal probiert und festgestellt, dass ich lieber auf das bis zu gefühlt mehreren Tagen dehnbares Timing eher setze. Trotzdem muss ich hier den „Sound“ bewerten, WTF?
Konklusion: vier Envelopes auf einmal, visualisiert, dank Vektoren fast endlos verformbar, da kommen Freude und Inspiration auf. Vielleicht finde ich mal heraus, wie ich diese ober- wie unterhalb der X-Achse schwingen lassen kann. Dann ist es perfekt. Ohne ist es das eigentlich auch. Mittlerweile ist Zadar zu meinem „wie-konnte-ich-je-ohne-überleben“-Modul geworden.