Auch als Tontechniker fängt man mal klein an und arbeitet sich Schritt für Schritt hoch. Das gilt sowohl für die Eventgröße als auch fürs Know-how – aber eben auch für das Equipment. Mit wachsender Erfahrung möchte man meist auch besseres Equipment. Im Bereich aktiver Fullrange-Boxen gibt es zum Beispiel reichlich Auswahl. Yamaha bietet hier diverse Modelle in verschiedensten Preiskategorien an. Die DXR-Reihe markiert dabei den Übergang vom Amateurstatus in Richtung Profiniveau: Sie bietet qualitativ hochwertige Komponenten, eine umfassende Ausstattung und reichlich Leistung zu einem bezahlbaren Preis.
Auch der Yamaha DXR12 MKII merkt man die lange Erfahrung an, die der japanische Hersteller im Bereich Beschallungstechnik vorweisen kann. Denn alles sitzt genau dort, wo man es gerne hätte, die Verarbeitung lässt keine Wünsche offen und man kann diesen Beschallungsallrounder dank seiner vielfältigen Anschlüsse problemlos in verschiedenste Setups einbinden. Will man das kompakte Powerpaket in kleinen Setups nutzen, stehen einem drei getrennt regelbare Eingänge (XLR, Klinke (2 x), Cinch) zur Verfügung. Das reicht beispielsweise für ein Duo aus Keyboard und Gesang völlig aus – und nebenbei kann man noch bequem Pausenmusik oder Backings einspielen. Doch auch auf größere Setups ist die kraftvolle Box bestens vorbereitet und kann das Signal dort sowohl unbearbeitet wie auch bearbeitet weitergeben.
Die Unterschiede zu günstigen Einsteigerboxen fallen schnell auf. So arbeitet hier eine Bi-Amp-Endstufe mit 1.100 W und befeuert den 12“-Speaker und den 1,75“-Hochtöner separat. Damit sind bereits mit einer einzelnen Box Schallpegel bis zu 134 dB möglich. Wer trotz eines kompakten Setups reichlich Druck erzeugen möchte, dürfte sich freuen, dass die Yamaha DXR12 MKII auch tiefe Frequenzen bis 52 Hz sauber ausgibt und der Übergang zwischen Tief- und Hochtöner so elegant konstruiert ist, dass der Sound sowohl Zuhörern als auch Musikern und Tontechnikern direkt gefallen dürfte. Und auch an praktische Details wurde gedacht. So verfügt das solide Kunststoffgehäuse über zwei verschieden gewinkelte Hochständerflansche, dank denen der Speaker optimal an die Location angepasst ausgerichtet werden kann. Sogar die LED an der Vorderseite der Box kann man abschalten, wenn die Bühnenoptik es erfordern sollte – das ist Liebe zum Detail.
Yamaha gehört seit vielen Jahrzehnten zu den bekanntesten Herstellern von Musikinstrumenten und Audiotechnik weltweit. Die lange Geschichte des japanischen Unternehmen begann Ende des 19. Jahrhunderts mit dem Harmonium. Das Portfolio wurde stetig erweitert, sodass Yamaha heute als einer von wenigen Herstellern beinahe die gesamte Palette von Musikinstrumenten anbietet: Von Klavieren und Flügeln über Gitarren, Blas- und Streichinstrumente, Schlagzeug und Percussion bis hin zu elektronischen Keyboards und Synthesizern. Auch in der Tontechnik ist Yamaha als Hersteller von Mischpulten, Verstärkern, PA-Systemen und mehr eine feste Größe. Als Leitmotiv gilt bei Yamaha die Verbindung von traditionellem Handwerk mit moderner Technik.
Es gibt eigentlich kaum eine Beschallungssituation, in der man sich die Yamaha DXR12 MKII nicht vorstellen kann. Durchsetzungsstarker, richtig guter Sound fürs Publikum? – Check! Klar ortbarer und differenzierter Monitorsound auf der Bühne? – Läuft! Sidefill- oder Nearfield-Box für richtig große Anlagen? – Auch hierfür ein klares Ja. Sicher, wenn man maximalen Bass aus seinen Satellitenboxen möchte, sollte man schon lieber zum größeren Bruder DXR15 MKII greifen. Wer aber vor allem auf minimales Gewicht und geringen Platzbedarf achtet, für den sind die 8“- und 10“-Varianten sicher eine gute Wahl. Die Yamaha DXR12 MKII stellt die goldene Mitte dar und ist ein semiprofessioneller Beschaller zum durchaus bezahlbaren Preis.
Die D-Contour ist eine Funktion des DSP für einen kraftvollen und klaren Sound, auch wenn das Ausgangsmaterial großen Dynamikschwankungen unterliegt. Dazu arbeitet im DSP ein Multiband-Kompressor. Für einzelne Frequenzbänder berechnet er den optimalen Pegel und komprimiert bei Bedarf automatisch. Wer D-Contour einschaltet, kann zwischen zwei Varianten wählen: Im FOH/Main-Modus werden tiefe Signalanteile betont, weil der Bassanteil regelmäßig schwächer wird, wenn Lautsprecher geflogen oder auf Stativen aufgebaut werden. Im Monitor-Mode hingegen lässt D-Contour Bassanteile zurücktreten, die auf Bühnen unerwünschte tiefe Schwingungen und Rückkopplungen verursachen. Insgesamt sorgt D-Contour unabhängig vom Pegel für einen ausgewogenen und verzerrungsarmen Klang.