Der RPQ500 von AEA Pro Audio ist ein spezieller Vorverstärker mit einem Kanal für das Lunchbox Modulsystem API 500, der für die Verwendung mit einem Bändchenmikrofon entwickelt wurde. Mit ihm kann ein Mikrofon um bis zu 81dB verstärkt werden. Der RPQ500 zeichnet sich vor allem durch seine hohe Impedanz aus, die bis zu 20 Kiloohm betragen kann. Mit dem integrierten CurveShaperEQ kann der Frequenzgang des angeschlossenen Mikrofons direkt am Preamp praxisnah angepasst werden. So hat man die volle Kontrolle über problematische Frequenzanteile beim hohen Nahbesprechungseffekt eines Bändchenmikrofons. Des Weiteren besitzt der RPQ500 eine schaltbare Phantomspeisung und Polarität. Sein Klang ist rauscharm, warm und satt – so verleiht dieser Preamp jedem passiven Mikrofon die passende Note.
Für die Verstärkung nutzt der RPQ500 die Transistortechnik. Sie erfolgt rauscharm über einen JFET. Die mehreren Bedienelemente dieses Preamps ermöglichen eine individuelle Anpassung des Signals. Die ersten drei Drehrehler steuern den CurveShaperEQ. Mit dem Gain-Regler können hochfrequente Signalanteile um bis zu 20dB verstärkt werden. Der darunter liegende Regler ermöglicht das stufenlose Einstellen der Frequenz des Filters von 2,5 bis 30kHz. Mit dem LF CUT kann dessen Frequenz von 22Hz bis 515Hz eingestellt werden, welche hier um bis zu 20dB abgesenkt wird. Beide Filter können auch mit entsprechenden Tasten in den True-Bypass-Modus geschaltet werden. Ebenso lässt sich die Polarität des Signals drehen, Phantomspeisung zuschalten, sowie zwischen Line- und Mikrofon-Pegel für den Eingang umschalten.
Der in den USA gefertigte RPQ500 richtet sich an alle professionellen Engineers, die die maximale Signalqualität und Leistung aus ihrem hochwertigen Bändchenmikrofon holen möchten. Da diese Mikrofone einen niedrigen Ausgangspegel aufweisen, verlangen sie für eine professionelle Aufnahme ihres Signals einen Vorverstärker, der einen hohen Ausgangspegel liefern kann. Zudem lässt sich die Impedanz des RPQ500 dank der Umschaltung zwischen Mikrofon- und Line-Pegel auf 10 Kiloohm und 20 Kiloohm anpassen. Der integrierte CurveShaperEQ kommt dem hohen Nahbesprechungseffekt von Bändchenmikrofonen besonders entgegen. Er ermöglicht ein praxisnahes Regeln der hohen und tiefen Frequenzen. Eingebaut wird der RPQ500 in das Lunchbox Modulsystem API 500, in dem auch andere Module wie etwa Kompressoren Platz finden können. Anschließend wird das zu verstärkende Mikrofon über die Rückseite der Lunchbox angeschlossen.
AEA Pro Audio ist weltweit als Hersteller von hochwertigen Bändchenmikrofonen bekannt. Im Jahr 1976 übernahm das Unternehmen die Produktion des RCA 44, welches erstmals 1932 auf den Markt kam. Seit 1998 wird jedes Bauteil dieses Mikrofon unter dem Modellnamen AEA 44C hergestellt. Somit ist eine hohe Qualitätskontrolle vom Hersteller gewährleistet. In den 1990er Jahren entwickelte das Unternehmen unter anderem eine Reihe von Preamps und Mischern, die maßgeblich zur Existenz des Unternehms beigetragen haben. Dazu gehören die speziellen Preamps TRP3 und RPQ3 für Bändchenmikrofone, welche heute immer noch produziert werden. Sie zeichnen sich durch ihre hohe Impedanz und ihre rauscharme Verstärkung aus. Letzterer verfügt über auch über einen besonderen Equalizer. Beide Preamps werden auch in einem Format für das Lunchbox System API 500 angeboten.
Zum Einpegeln des Mikrofonsignals für eine gelungene Aufnahme befinden sich auf der Vorderseite des RPQ500 drei LEDs, die den Pegel des Signals anzeigen. Leuchtet die rote LED auf, so ist das Mikrofonsignal um mehr als 24dBu verstärkt und somit im Vorverstärker verzerrt. In diesem Fall muss der unten liegende Gain-Regler betätigt werden, um den Pegel abzusenken. Dieser Regler ist auf 12 Positionen gerastert. Die grüne LED leuchtet, sobald das Mikrofonsignal -20dBu erreicht. Leuchtet die gelbe LED auf, so ist das Mikrofonsignal mit 0dBu passend eingepegelt. Werden hohe Frequenzen über den CurveShaperEQ des RPQ500 verstärkt, so muss gegebenenfalls der Gain gesenkt werden, um so Verzerrungen im Mikrofonsignal zu vermeiden. Vor der eigentlichen Aufnahme empfiehlt es sich, den Gain um zwei Werte zu verringern, da Proben erfahrungsgemäß leiser sind als die eigentlichen Aufnahmen.