Airturn PED Pro 500

Es ist ein durchaus unpraktisches und unbequemes Gerät, man muss so fest drücken damit es überhaupt umblättert. Die Rutschunterlage ist der schlechten Qualität, hält sicher nicht lange. Für uns klassische Pianisten das Pedallieren sollte ganz geschmeidig funktionieren, da hab ich mich extrem bemühen müssen. Die App ist auf Android-Tablet nicht verfügbar, hab's dann auf meinem Handy runtergeladen - gar nicht nutzerfreundlich, was die Erfahrung noch mühsamer gemacht hat. Ist nicht zu empfehlen!

Ich habe mir den "Airturn PED Pro 500" auf Grund des Designs, der Größe und weil es in meinem Notenanzeigeprogramm schon einen "extra Dialog" für Airturns gab angeschafft.
Nach dem ersten Gebrauch war ich sehr ernüchtert, da mit meinen Crocs Schlappen und deren weicher Sohle überhaupt kein Blättern möglich war. Nur mit Schuhen und harter Sohle - die ganz unten im Schuhschrank waren - ging das Blättern auf hartem Fußboden einigermaßen; es muss aber genau (!) der Druckpunkt auf dem Pedal gefunden werden und dieser idealerweise mit dem Fußballen getroffen werden - gefühlt ist dieser Druckpunkt vom Durchmesser wie eine 2 Euro Münze. Aber das hat mich nicht abschrecken lassen und ich wollte den Airturn im echten Leben (und mit harten Schuhen) in der Probe probieren - ich war nervlich angespannt, um ja auch den 2-Euro-Druckpunkt nicht zu verlieren und es kam aber wie es kommen musste: es hat nichts geblättert als es darauf ankam, man verfällt dann in einen gewissen Panikmodus und tritt unkontrolliert, blättert dann 2 Seiten und ist spätestens dann rausgeflogen. Von den analoglesenden Mitspielern wird so ein Kampf mit den Pedalen amüsiert zur Kenntnis genommen :-)
Nach kurzer Anwendung sind auch gleich die Rutschstopper auf der Unterseite, die nur mit einem doppelseiteigen Tape fixiert waren, abgegangen.
Zumindest für mich ist das Produkt unbrauchbar, da das Blättern oft nicht klappt, weil man beim musizieren sich auch nicht nur auf ein Blätterpedal konzentrieren sollte - aber vielleicht sind meine Füße auch zu grobmotorisch - das wird uns Posaunisten ja im Allgemeinen häufiger nachgesagt :-)

Mein Fazit:
- Verarbeitung (außer Rutschstopper): gut
- Gewicht und Größe: gut
- Design: auch okay.
- Alltagsgebrauch: (für mich) absolut ungeeignet
- Preis: stolz. Für das "Handling" absolut zu teuer

Löst nur bei starkem Druck aus und auch nicht in jeder Position. Ich musste teilweise zwei bis dreimal treten, was gar nicht geht. Beim Zurückblättern war es noch schlimmer. Ich finde, so ein Gerät muss prompt und problemlos reagieren und muss intuitiv bedient werden können. Für dieses Gerät benötige ich zuerst einen Kurs, wo genau ich den Fuß hinsetzen muss und wie feste ich treten muss. Gummikleber auf der Unterseite sind außerdem schlecht verklebt und drohen abzureißen wenn sie z.B. auf einem Teppich liegen. Vorteil: Klein und leicht, aufladbar.

funktioniert zusammen mit einem iPad und forScore ganz ohne Konfiguration. Nur das Anmelden für den Bluetooth-Betrieb im iPad bleibt einem natürlich nicht erspart. Ein etwaiges Umstellen auf andere Befehle zum Blättern ist möglich, ist aber über die Folientasten und mittels Handbuch im Web etwas fummelig. Das Gerät selbst hat einen relativ starken Druckpunkt (versehentliches Blättern scheint ausgeschlossen) und blättert bei Betätigung auch nur einmal um :) . Durch die kleine Bauform (es kann problemlos zumindest in meiner Instrumententasche mitgenommen werden) und die verwendete Technik gibt es keine taktile Rückmeldung, ob der Schalter betätigt wurde.