Das Antelope Audio Orion Studio Synergy Core ist ein Audio-Interface mit Thunderbolt 3- und USB 2-Schnittstelle, das an Mac und PC betrieben werden kann. Die Ausstattung des Orion Studio-Interface ist enorm: zwölf voll ausgestatte Mikrofonvorstufen, zwei Kopfhörer- und zwei Reamping-Ausgänge, zwei ADAT- und eine SPDIF-Schnittstelle, 16 Line-Outs und zwei separate Stereo-Anschlüsse für Studiomonitore. Zusätzlich hat das Orion Studio massive Rechenpower an Bord: Zwei FGPAs und ganze sechs DSP-Chips sorgen für die Signalverarbeitung und die nahezu latenzfreie Berechnung von Audio-Plugins in Antelopes proprietärem AFX-Format. Und natürlich hat das Orion Studio Synergy Core die „Oven-Clock“ an Bord, Antelopes berühmten Word-Clock-Generator, der für beste Takt-Stabilität konstant bei 64,5° Celsius gehalten wird.
Am Thunderbolt-Port kann das Antelope Audio Orion Studio Synergy Core 32 Kanäle verarbeiten, im USB-Betrieb sind es 24 Kanäle. Gewandelt wird mit bis zu 192kHz bei 24 Bit. Die DA-Wandler der beiden Monitor-Ausgänge weisen sogar eine beeindruckende Dynamik von 130dB auf. Den Funktionsumfang hat man am besten mit dem Software Control Panel im Griff, damit sind selbst komplexeste Routing-Setups schnell eingerichtet. Insgesamt kann das Orion Studio Synergy Core für jeden der 32 Kanäle bis zu acht AFX-Plugins berechnen, und zwar unabhängig von der einstellten Sample-Rate, also auch bei 192kHz! Das sind bis zu 265 Plugin-Instanzen ohne jegliche Belastung der CPU des Host-Rechners! 51 verschiedene Plugins sind im Lieferumfang enthalten, weitere können dazugekauft werden. In der DAW-Software sind diese allerdings nur über das optionale AFX2DAW-Host-Plugin nutzbar.
Wo die meisten Interfaces nur acht Mikrofonvorstufen besitzen, kann das Antelope AudioOrion Studio Synergy Core mit 12 Mic-Pres punkten. Dadurch sind zum Beispiel Aufnahmen eines kompletten Drumsets inklusive Raummikros mit einem Orion-Interface möglich (2x Kick, 2x Snare, Hi-Hat, 3x Toms, 2x Overhead, 2x Raum). Die zwölf Mikrofoneingänge lassen sich zudem unter Umgehung der Vorstufenschaltung direkt auf den A/D-Wandler routen, wer zum Beispiel analoge Vorstufen besitzt, kann also absolut unverfälschte Aufnahmen erstellen. Eine Besonderheit dürfte die Besitzer analoger Synthesizer erfreuen: Das Orion Studio Synergy Core kann Control-Voltages zur Steuerung von analogen Synthesizern an allen Ein- und Ausgängen (außer den Monitorausgängen) aufnehmen und senden, was die Automation von analogen Klangerzeugern in einem digitalen DAW-Studio erlaubt.
Antelope Audio ist ein Hersteller von professionellem Audio-Equipment, gegründet vom Entwickler Igor Levin. Levin entwickelte den berühmten AardSync Clock-Generator, mit dem die Firma Aardvark Ende des letzten Jahrtausends die Audiowelt aufmischte. 2005 besann sich Igor Levin nach eigener Aussage auf „seine Wurzeln“ und entwickelte das AardSync-Konzept weiter. Heraus kam die Oven-Clock, die zur besseren Stabilität und Jitter-Performance in einem „Ofen“ steckt und konstant auf 64,5° Celsius gehalten wird. Mit dem OCX Clock Generator sorgte die neu gegründete Firma Antelope Audio im Jahr 2005 für ähnliche Aufregung wie einstmals Aardvark mit dem AardSync. Heute gehört Antelope Audio mit Firmensitz in Sofia, Bulgarien zu den führenden Hersteller von hochwertigen Audio-Interfaces und AD/DA-Wandlern, auf der Referenzliste finden sich illustre Namen wie Rihanna, Jay-Z oder der Wu-Tang-Clan.
Das Antelope Audio Orion Studio Synergy Core trägt das Wort „Studio“ zurecht im Namen: Es bildet das Herzstück eines jeden Tonstudios, wo höchste Ansprüche an Klangqualität und Flexibilität gefordert sind. Die Ausstattung ist dabei so intelligent gewählt, dass es vom Home-Studio bis zum Mastering-Studio eingesetzt werden kann. Das macht es ideal für den Producer/Audio-Engineer, der in vielen Teilbereichen der Audioproduktion unterwegs ist. Obwohl man mit den 12 Mic-Pres für die meisten Recording-Situationen gerüstet ist, lässt sich das Interface dank digitaler Schnittstellen und Word-Clock-Anschlüssen leicht erweitern. Um den Detailreichtum des Antelope-Sounds in voller Auflösung genießen zu können, nüssen aber hochwertige Abhörmonitore zu Einsatz kommen. Zudem sollte der Regieraum in Grundzügen akustisch behandelt sein, zumindest ein paar Bassfallen sollten in den Ecken stehen.