Von Hause aus Tenorhornist spiele ich gewöhnlich ein wirklich großartiges K+H 78/4. Ich hatte aber Lust darauf, nach 30 Jahren Musik noch einmal etwas Neues zu lernen. Darum habe ich mir die Bach TB450 als „Lerninstrument“ zugelegt.
Frisch ausgepackt macht die Posaune einen sehr guten Eindruck, Farbe und Lack gefallen. Die Verarbeitung scheint auf den ersten Blick auch gut zu sein, weiteres zeigt jedoch erst die Zukunft. Ein paar Kleinigkeiten trübten hier aber den ersten Eindruck: leider waren weder der Haupt- noch der Quartventilstimmzug gefettet. Darüber hinaus hakte auch das Quartventil selber etwas. Zum Glück gehört entsprechendes Zubehör in jeden ordentlichen Instrumentenkoffer, so war hier schnell Abhilfe geschaffen. Einen absoluten Anfänger oder Wiedereinsteiger hätte dies eventuell überfordert, gibt die Posaune mit „hängen gebliebenen“ Quartventil praktisch gar keinen ordentlichen Ton von sich.
Im Vergleich zu meinem Bariton spricht die Posaune nicht ganz so spontan an, grade die Töne in den tieferen Zügen bedürfen ein wenig mehr Aufmerksamkeit. Hat man sich daran gewöhnt, kann man auch hier der Posaune ein sanftes Piano entlocken. Die Intonation gelingt mit ein bisschen Übung auch sehr gut über die gesamte Range hinweg.
Das mitgelieferte originale Gigpack bietet einen guten Schutz und ausreichend Platz um neben der Posaune noch Zubehör wie Mundstück, Fett und Öl sowie das Yamaha Silent Brass System aufnehmen zu können. Zudem kann es sowohl als Rucksack als auch per Schultergurt getragen werden. Sehr hilfreich, wenn man mehrere Instrumente inklusive Notentasche transportieren muss.
Alles in allem eine schöne Posaune für einen ambitionierten Anfänger. Auch einer Verwendung im Orchester steht nichts im Weg. Sollte ich einmal komplett umsteigen wollen, würde ich mir aber wohl ein hochwertigeres Instrument mit etwas weicherer Ansprache zulegen. Gewünscht hätte ich mir eine etwas gründlichere Vorbereitung des Instrumentes vor dem Versenden.