Der Behringer FBQ3102HD Ultragraph Pro ist ein zweikanaliger Grafik-EQ mit je 31 Bändern plus Hi- und Low-Cut. Er eignet sich insbesondere zur Anpassung eines Signals an eine bestimmte Raumakustik bzw. zum Einmessen eines Beschallungssystems – etwa als Teil einer Studioabhöre oder im Live-Betrieb. Besonders interessant für die Bühne ist die integrierte Analyzer-Funktion mit Feedback-Erkennung: Das Eingangssignal wird auf Feedback-bedingten Pegelanstieg untersucht und die fraglichen Frequenzen via LEDs angezeigt. So ist eine schnelle Korrektur sehr einfach. Praktisch ist auch der zusätzliche Mono-Out für den direkten Anschluss eines Sub-Woofers. Der Signalweg des Behringer FBQ3102HD ist vollständig analog aufgebaut und nutzt rauscharme Operationsverstärker. Wie üblich bei Behringer, ist der Verkaufspreis im Budget-orientierten Bereich angesiedelt und im Vergleich sehr günstig.
Beim Behringer FBQ3102HD handelt es sich um einen grafischen Terzband-EQ in Stereoausführung, untergebracht auf zwei Rack-HE. Neben den 31 Bändern mit wahlweise +/- 6 oder +/- 12dB Regelbereich finden sich pro Kanal ein Hi- und Lowpass-Filter mit jeweils festen 18dB Pegelhub und regelbaren Einsatzfrequenzen. So lässt sich das gesamte Audiospektrum leicht erfassen und exakt bearbeiten. Jede Funktion besitzt ihr eigenes Bedienelement. Der separate Mono-Out für den Subwoofer-Anschluss bietet eine wählbare Übergangsfrequenz. Eine LED-Kette informiert zudem kanalweise über Ein- und Ausgangspegel. Vervollständigt wird die Ausstattung des Gerätes mit symmetrischen Anschlüssen in XLR- und Klinkenausführung, Hard-Bypass, internem Netzteil und Power-Schalter.
Nicht zuletzt dank seines günstigen Verkaufspreises ist der Behringer FBQ3102HD Ultragraph Pro insbesondere für Budget-sensitive Anwendungen interessant. Hier punktet er mit seiner großzügigen Ausstattung, die auch deutlich teureren Geräten in nichts nachsteht. Die Fülle der Einstellmöglichkeiten kann – typisch für einen Grafik-EQ – unerfahrene Nutzer zunächst etwas überfordern. Andererseits ermöglicht ein solches EQ-Konzept gegenüber seinem parametrischen Pendant ein sehr visuelles und damit vereinfachtes Arbeiten. Kritische Anwendungen, wie das Eliminieren von Feedback, gestalten sich durch die praxisnahe Ausstattung (Feedback-Erkennung) beim FBQ3102HD sehr einfach. Stellt man qualitativ hohe Anforderungen (und verfügt über das notwendige Budget), wird man sich für teurere Mitbewerber interessieren – ansonsten ist der Behringer FBQ3102HD eine wirklich gute Wahl.
Das in Deutschland von Uli Behringer gegründete und heute in China ansässige Unternehmen steht seit dem ersten Produkt, dem Studio Exciter F, für preiswertes Equipment. Mischpulte, wie das Eurodesk MX8000, sowie unzählige Signalprozessoren und später auch Beschallungsequipment ermöglichten es unzähligen Musikern auch bei begrenztem Budget ihre Heimstudios, Übungsräume und mobilen PAs mit Equipment auszurüsten, das sonst nicht erschwinglich war. Die Produktpalette von Behringer wuchs über die Jahre ständig weiter. Durch die Übernahme weiterer Firmen, u.a. Midas, Klark Teknik und TC Electronic, kamen nicht nur neue Produktgruppen hinzu, sondern es floss auch deren technisches Know How in die Produktentwicklung mit ein.
Grundsätzlich nutzt man Terzband-EQs (bzw. Grafik-EQs) gerne zur Einmessung von Beschallungssystemen und Anpassung derselben an bestimmte Räumlichkeiten. In einem Studio wird man den Behringer FBQ3102HD dazu vor die Abhöranlage schalten. Gleichermaßen eignet er sich, um im Livebetrieb einen PA- oder Monitor-Mix an die räumlichen Gegebenheiten anzupassen. Dazu kann man den FBQ3102HD entweder im Insert des betreffenden Busses oder einfach am entsprechenden Mixerausgang betreiben. Dank vorhandener XLR- und Klinken-Anschlüsse ist beides problemlos machbar. Um Vocals oder einzelne Instrumente zu bearbeiten bzw. deren Feedback-Probleme zu beseitigen, wird man den FBQ3102HD idealerweise zwischen Gesangs- oder Instrumenten-Mikro und Mixer platzieren.