Beim Behringer DCX2496LE Ultra-Drive handelt es sich um ein digitales System für das Lautsprechermanagement. Es verarbeitet Audio in Studioqualität mit einer 24Bit-Auflösung und 96kHz-Abtastung und bringt einen Dynamikumfang von 120dB mit. Zwei analoge Ein- und sechs Ausgänge vermitteln auf komplexe Weise zwischen Soundquelle und Wiedergabeziel. Für jeden der Ein- und Ausgänge gibt es eine große Auswahl von Equalizern und Delays, die das Audio-Timing von Lautsprechern anpassen und den Klang optimieren. Der integrierte Limiter hat eine ultrakurze Ansprechzeit, die Behringer sogar als "Zero-Attack" beschreibt. Er schützt nachfolgendes Equipment vor allzu hohen Signalspitzen. Für Übersicht sorgt sein beleuchtetes Display. Wer sich daneben noch die Möglichkeit zur Kaskadierung wünscht und auch einen AES/EBU-Eingang nicht missen möchte, wirft einen Blick auf den DCX2496 Ultra-Drive Pro.
Der Behringer DCX2496LE Ultra-Drive tritt als Tool mit flexiblen Ausgangskonfigurationen auf, das zwei Stereokanäle auf drei Stereo-Ausgangspaare verteilt. Die hohe Klangqualität sichert ein D/A-Wandler von AKM, einem Anbieter, der auch Wandlerbausteine für den High-End-Bereich herstellt. Die dynamischen EQs des Ultra-Drive lassen eine besonders individuelle und "musikalische" Filterbearbeitung zu. Sie orientieren sich mit ihrem Bearbeitungsgrad am Lautstärkepegel der anliegenden Audiosignale. Mit ultralinearen Bessel-Filtern, kontinuierlichen und doppelten Butterworth-Filtern (Linkwitz-Riley-Filtern) hält diese Frequenzweiche eine solide Auswahl individueller Crossover-Filtertypen bereit. Ihre Roll-Offs liegen dabei in einer Spanne von entspannten 6dB/Oktave bis hin zu tiefgreifenden 48dB/Oktave.
Das Behringer DCX2496LE Ultra-Drive System eignet sich für alle Nutzer, die ausgangsseitig nicht mehr als drei Stereowege benötigen und mit vier Frequenzbändern pro Ausgang auskommen. Club-Betreiber sorgen damit für einen Sound, der gut abgestimmt und „on Spot“ ist. Barbesitzer setzen den Ultra-Drive für das Lautsprechermanagement in verschachtelten Räumlichkeiten ein. Engineers, die den DCX2496LE in wechselnden Tour-Locations einsetzen wollen, sollten beachten, dass die Bedienung im Live-Rig wegen des knapp bemessenen 19"-Bedienfelds von nur einer 1HE schwierig werden könnte. Für eine komfortablere Bedienung lässt sich der Ultra-Drive aber um einen optionalen Schnittstellenkonverter erweitern, sodass man ihn über die entsprechende Software am Laptop konfigurieren kann.
Das in Deutschland von Uli Behringer gegründete und heute in China ansässige Unternehmen steht seit dem ersten Produkt, dem Studio Exciter F, für preiswertes Equipment. Mischpulte, wie das Eurodesk MX8000, sowie unzählige Signalprozessoren und später auch Beschallungsequipment ermöglichten es unzähligen Musikern auch bei begrenztem Budget ihre Heimstudios, Übungsräume und mobilen PAs mit Equipment auszurüsten, das sonst nicht erschwinglich war. Die Produktpalette von Behringer wuchs über die Jahre ständig weiter. Durch die Übernahme weiterer Firmen, u.a. Midas, Klark Teknik und TC Electronic, kamen nicht nur neue Produktgruppen hinzu, sondern es floss auch deren technisches Know How in die Produktentwicklung mit ein.
Da sich die Ausgänge des Behringer DCX2496LE Ultra-Drive je individuell regeln lassen, können User beispielsweise Delay-Stacks optimal an örtliche Gegebenheiten anpassen. So erweist sich das Gerät als sinnvoll in einem Szenario von drei Stereopaaren, die über eine größere Strecke verteilt sind. Dank der maximalen Delay-Dauer von knapp über 580ms gleichen Engineers Verzögerungen auf Strecken von bis zu 200m aus. Die kurzen Delay-Dauern von rund 12ms können dagegen helfen, Phasenprobleme von nah zusammenstehenden Stereopaaren zu vermeiden. Selbstverständlich kann dabei jeder Ausgang individuell verzögert werden. In mobilen Setups nimmt das nur 1 HE hohe 19"-Gerät nur wenig Platz in Anspruch. Seine 3kg Gewicht lassen sich angesichts seines überzeugenden Preis-Leistungs-Verhältnisses in den meisten Fällen verschmerzen.