Der neue Boss BC-1X macht genau das, was er soll: Das Signal eines Basses entsprechend komprimieren, also den Dynamikumfang reduzieren, vor allem aber die Pegelspitzen begrenzen, und das nicht nur beim slappen.
Dabei bleibt hier der typische Klang des jeweiligen Basses aber erhalten, und das ist nun keine Selbstverständlichkeit (vor allem bei billigen Analoggeräten nicht). Rauschen, Pumpen, Brummen oder andere unliebsame Artefakte treten beim Boss nicht auf. Obwohl das Gerät nichts "dramatisches" macht wie z.B. Modulationseffekte, Hall oder Delay o.ä., möchte ich jetzt, nach kurzer Zeit, nicht mehr darauf verzichten. (Ich hatte vorher einen Analog-Limiter, der ist leider - oder zum Glück? - unerklärlicherweise "abgeraucht", R.I.P.)
Ich habe so ca. 10-12 min gebraucht, bis ich die passenden Einstellungen für Threshold, Ratio und Release für meinen (passiven) Fender SQ Mustang Shortscale-Bass gefunden hatte, um anschließend festzustellen, dass ich es für meinen aktiven Yamaha Longscale-Bass anders einstellen muss, und für meinen guten alten HB Fretless mit flatwounds nochmal etwas anders, aber dafür sind die Potis ja schließlich da. Es kann auch sein, dass die Einstellungen an einem anderen Amp wiederum anders sind, das habe ich aber noch nicht probiert.
Die Verarbeitung ist wie gewohnt Boss-typisch super, und die bunte LED-Kette ist nett anzuschauen, aber wohl nicht nur ein "Gimmick", man kann schon sehen, wie stark der Prozessor in das Signal eingreift.
Fazit: Ein tolles Teil, es macht richtig Spaß, hat allerdings aber auch einen entsprechenden Preis, das ist ja (leider) bei allen neueren Digitalkistchen von Boss so...