Im Rahmen meines grundsätzlichen Tests habe ich mir auch La Voz Blätter angeschaut.
Das Blatt hat einen langen Ausstich und dafür einen kürzeren Schaft, das heißt, dass man die Blattschraube dementsprechend tief ansetzen muss, da man sonst das Blatt abwürgt und einen dumpfen Klang erhält. La Voz sind unfiled, haben ein ausgeprägtes Herz und eine vergleichsweise dünne Blattspitze (ähnlich Vandoren Traditional). Ich habe damit das Problem, dass dies extrem zu Lasten der Haltbarkeit geht. Zu Beginn war ich zufrieden, der Ton ist in der Tat kraftvoll wie versprochen mit einer leichten Tendenz ins Dunkle aber lange nicht so voluminös, voll und dunkel wie bei Hemke. Bei mir konnte dieser Sound keine Begeisterungsstürme wecken. Das größte Manko ist aber eindeutig die Haltbarkeit. Viel zu schnell geht das Blatt dazu über, in die obere Oktave zu springen – ich konnte praktisch ohne Oktavklappe spielen – und es ist sehr schwierig, den Ton zu kontrollieren. Um sicher zu sein, dass dies nicht am Mundstück liegt, habe ich mit Rico Metalite M7 und Grafitone B5 getestet und identische Beobachtungen gemacht.
Wer hören will wie das Blatt bei einem Profi klingt, der suche in Youtube nach Jaared.