Zwei Flexsys FM10 haben mit einer Woche Abstand zwischen den Käufen die bisher als Monitore verwendeten the.box PA108 (mit den "praktischen" Monitor-Anbaustützen) ersetzt.
Die PA108 sind seit vielen Jahren in Betrieb und haben ihren Zweck stets zuverlässig verrichtet, ich gebe sie auch nicht her, weil für Einsätze in rauerer Umgebung können Sie gut Dienste leisten.
Ziel des Austauschs war grundsätzlich ein besserer Klang und aufgrund der typischen Monitorkonstruktion der FM10 eine bessere Hörbarkeit, die Monitore stehen sehr knapp vor den Musiker und die PA108 mussten mit Holzklötzen zusätzlich angehoben werden. Ein willkommener Nebeneffekt ist etwas mehr Platz und eine deutlich bessere Optik.
Die FM10 Boxen sind ordentlich verpackt und unbeschädigt sensationell schnell nach der Bestellung angekommen, Danke an die Logistik bei Thomann. Das Anschlussfeld an der Seite ist prima, Kabel kann man unter der Box durch legen. Ich fahre die Boxen mit dem Regler auf der 0dB Einstellung und im Preset "1" für die Monitoranwendung, Signal kommt aus einem X32 Producer.
Ich kann keine mich störende Geräuschentwicklung der FM10 im Leerlauf feststellen, die alten Boxen waren etwas lauter. Die Einstellungen habe ich mit Konservenmusik durchprobiert, die Absicht dahinter ist klar hörbar und dürfte über das Fehlen einer Klangregelung an der Box hinwegtrösten.
Der erste Einsatz bei einer Bandprobe war sehr erfolgreich, auf den Monitoren lagen Gesang und Akustikgitarre. Man bekommt ein gut ortbares, klares Signal. Der kurze Abstand zu den FM10 wird durch deren Konstruktion gut kompensiert, man bekommt auch seitlich neben der FM10 stehend/sitzend noch was von der Box ab. Ich konnte sogar eine dritte Monitorbox im Proberaum wegrationalisieren, weil die beiden FM10 so schön viel abdecken. Die Koax-Anordnung scheint auch Vorteile zu bringen.
Zurück zum Einsatz mit Konservenmusik - passt auch, wie in den anderen Bewertungen zur FM10 schon geschrieben ist die Box nicht wirklich dafür gebaut, sicher weniger wegen der Elektronik und Speaker, sondern mehr wegen des Volumens der Box.
Ich habe mit den FM10 keinerlei Probleme wegen Feedback auf den Gesangsmikros, da wäre noch viel Luft nach oben. Die Wärmeentwicklung im Langzeitbetrieb ist in Ordnung, die PA108 wurden deutlich wärmer, die haben aber auch den Kühlkörper außen.
Der erste Bühneneinsatz steht noch aus, ich bin aber überzeugt, dass die FM10 einwandfrei bei besserer Hörbarkeit ohne Hilfskonstruktionen um den Abstrahlwinkel der bisher verwendeten Monitorboxen mit Multifunktionsgehäusen verschiedener Hersteller anzupassen und bei besserem Bühnenbild ihrem Zweck gut erfüllen werden.
Die FM10 Monitore sind noch angenehm leicht, der Handgriff an der Unterseite mag zwar funktionieren, vertrauenserweckend ist das dünne Plastikteil nicht. Aufgrund der Gehäuseform muss man sicher auch nach einer möglichst platzsparenden Verstaumöglichkeit im Kofferraum suchen.
Fazit: Ja, die Flexsys FM10 sind nicht ganz billig, vor allem im Amateur-/ Hobbybereich, aber sie sind handlich und klingen gut für den Zweck als Monitor.
Nachtrag: Die Flexsys FM10 sind inzwischen einige Monate im Einsatz. Ich habe mir die Cover dazu gekauft, da man beim Verstauen im Kofferraum nicht so aufpassen muss. Der kleine Griff an der Unterseite der Box funktioniert und ist auch noch nicht kaputt, scheint also zu funktionieren.
Sie haben inzwischen auch Einsätze außerhalb des Proberaums hinter sich und ich bin auch hier sehr zufrieden. Boxen sinnvoll an den Bühnenrand stellen, verkabeln und es kann losgehen. Feedback-Probleme mit den Gesangsmikros (meist SM58) in der Einstellung "1" an der FM10 hatte ich keine, das ist deutlich einfacher als mit meinen früher verwendeten Multifunktions-PA-Topteil-Monitorboxen, man hört sich auch ohne EQ-Aktionen sehr gut. Bin weiterhin sehr zufrieden.