Zu Weihnachten 2013 gönnte ich mir das ganze Set aus dem Evolution Bridge, Middle und Neck. Ich werde in diesem Erfahrungsbericht auch etwas auf die Kombination dieses Pickups mit dem Mitten-Singlecoil-Evo eingehen, aber ich verweise an dieser Stelle auf das entsprechende Produkt und eine Bewertung, die ich dort ebenfalls hinterlassen habe.
Meine Ausgangssituation: Eine schöne Ibanez S570DXQM. Mahagonikorpus und eine Decke aus Wölkchenahorn. Schöne höhen, aber die Werk-Tonabnehmer waren mir nicht durchetzungsfähig genug. Uns besonders für die Hals-Position, welche ich mit Vorliebe für Soli und die Lead-Spur benutze, brauchte ich unbedingt etwas mit mehr Mitten.
Wie auch der Bridge-Evo reagiert der Nek-Evo sehr schön auf den Tone-Regler. Die klangvielfalt ist dadurch entsprechend hoch. Der Sound ist von Grund auf sehr bass- und mittenreich, sodass der Pickup sich sehr gut durchsetzten kann.
Verzerrt liefert der Pickup schöne, singende, fast schreiende Sounds. Er klingt vor allem für Soli und Melodiespiel sehr warm und abgerundet. Deutlich aggressivere und hellere Sounds oder noch wärmere und bassigere Sounds lassen sich auch problemlos durch drehen des Tone-Reglers erreichen. Werden hingegen Powerchords gespielt, matscht er ein wenig. Aber ich habe noch nie das Bedürfnis gespürt, mit dem Neck-Humbucker Powerchords zu spielen. Dazu ist der Bridge-Humbucker da.
Clean klingt dieser Pickup auch sehr schön warm und angenehm. Viele Mitten und genug Bässe um abgerundet zu klingen. Schön für cleane Melodien oder Begleitakkorde.
In Kombination mit dem Mitten-Singlecoil-Evo liefert der Neck-Evo verzerrt einen etwas höhenreicheren und drahtigeren Klang. Für Leads sehr schön und vor Allem abwechslungsreich, wie ich finde. Clean hingegen lebt die Zwischenposition erst richtig auf und liefert schöne, glockige Klänge mit einem drahtigen Hauch. Sehr schön für cleanes Melodie-Picking.
Zusammenfassend: Der Evo-Neck liefert im Alleingang eine gute Voraussetzung für einen Lead-Sound. Er klingt abgerundet und setzt sich gut durch.