Meine große Inspiration ist "Live At Pompeii" von Pink Floyd, besonders "Echoes Part I", "Careful With That Axe Eugene" und "Saucerful Of Secrets". Und natürlich versucht man den speziellen Gitarrensound von David Gilmour in diesen Stücken zu replizieren.
Beim Recherchieren bin ich darauf gestoßen, dass Gilmour ein Fuzz Face (das "blaue" Fuzz Face, wie das MXR-Pedal hier) und ein Echorec-Delay verwendet hat, natürlich in Verbindung mit einer Stratocaster.
Das Geheimnis besteht darin, dass der Fuzz-Regler voll nach rechts gedreht wird und mit dem Volume-Regler an der Gitarre von Dirty nach Clean und zurück gewechselt werden kann.
Andere Fuzz-Pedale klingen immer noch nach Fuzz, wenn man den Volume-Regler runterdreht (und wenn man Clean spielen will, muss man das Fuzz-Pedal ausschalten).
Das MXR 108 Fuzz Mini hingegen liefert dagegen einen cleanen Ton, wenn der Volumeregler an meiner Strat zwischen 1 und 2 steht. D.h. man kann damit von "Echoes Part I" sehr gut das zweite Slide-Intro und die Rhythmusgitarre (Neck oder Middle Pickup) spielen. Bei der Rhythmusgitarre darf man auch ruhig mit etwas Dynamik spielen, so dass die Akkorde den Fuzz ein bißchen in die Verzerrung treiben.
Für das violinen-artige Intro sollte man den Regler etwas höher stellen, da man den Slide komplett ohne Pick spielen muss.
Für das Gitarrensolo (Bridge-Pickup) nach dem zweiten Vers kann man den Volumeregler voll aufdrehen (natürlich das Echorec nicht vergessen, z.B. das von Catalinbread). Eventuell kann auch ein Volume-Pedal für Swells verwendet werden, um den Pick-Attack anfangs zu reduzieren.
Im Funky Part von Echoes bietet es sich an ein Volume-Pedal zu verwenden, damt man schnell zwischen Funk-Rhythmus und stark verzerrtem Gitarrensolo wechseln kann.
Bei "Careful With That Axe Eugene" kommt das MXR besonders zur Geltung! Hier ist die Einstellung des Neck-Pickups in Relation zur b-Saite wichtig: Den Volume-Regler an der Strat auf 2-3 stellen und dann ein Bending auf der b-Saite im 13. Bund. Wenn das dann richtig heult (das Echorec nicht vergessen!), dann hat man alles richtig eingestellt!
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Das Pedal wirkt sehr solide und fest; es wurde überraschend mit Netzteil geliefert, das ich allerdings nicht nutze.
Es hat einen Fuzz-Regler, der die meiste Zeit auf voll steht und wie bereits erwähnt über den Volume-Regler an der Gitarre gesteuert wird. Den Volume-Regler des Pedals selbst, habe ich auf ungefähr 1-2 Uhr gestellt und fasse ich selten an (nur wenn ich den Signalweg ändere).
Neben dem Hauptschalter gibt es noch einen Schalter für Buffered Bypass, der die Zusammenarbeit mit einem Wah-Pedal verbessert bzw. ermöglicht. Der Buffer-Switch hat eine deutlich wahrnehmbare Auswirkung auf den Sound; im Endeffekt ist es vom eigenen Setup abhängig ob man diesen einschaltet oder nicht (bei mir ist der Switch an).
Die einzige Kritik am Gerät, die ich habe, ist die blaue LED, die noch am Rand des Sonnensystems sichtbar ist, aber das lässt sich mit entsprechenden Stickern abschwächen ;)