Zuerst wurden die Plektren kleiner (Dunlop Jazz III, Dunlop Eric Johnson Signature Pick, Dunlop JP Signature Pick), jetzt werden sie wieder größer.
Mir hatten die kleinen bis sehr kleinen Picks immer immer etwas wenig Masse im Klang und Ton. Bei zu spitz definierten Plektren, ist ja die Fläche, die die Saite berührt beim Zeitpunkt des "string release", relativ klein. Das hat zwar Definition im Ton zu Folge, nimmt ihm jedoch Mittige Masse. Das ist mit diesen Picks anders. Die klingen ähnlich warm wie Nylonpicks (Jazz III), geben der Saite aber mehr Auslenkung. Bei spitzen Picks gewöhnt man sich normalerweise schnell eine Schräghaltung an. Das sollte man hier überdenken, da sonst der Attack zu rund wird und der Ton nicht so klar kommt. Auch String-Skippings und Arpeggios sollte man mit nicht schräg gestelltem Pick probieren.
Man hört gerne diese Picks seien bei Metallern ganz beliebt. Kann ich ob des guten Grips nachvollziehen. Ich selbst nutze sie für Jazz/Fusion/Funk und auch für Nylon- und Westerngitarren.
Das Pick ist mit zwei Millimetern Dicke ziemlich massiv. Meine Erfahrung zeigt, das man das Pick mühelos über die Saiten rollen lassen kann, ohne zu viel Arbeit aufzuwenden. Bei kleinen Picks habe ich manchmal das Gefühl, dass die Saite das Pick bewegt und nicht das Pick die Saite. Das ist hier anders - und gut so. Durch die Masse und Ausdehnung des Plektrums bleibt es ruhig zwischen den Fingern liegen. Hilft auch bei rhythmischer Akkordarbeit - mit Gewöhnung.
Noch eine Sache: Das Pick muss "eingespielt" werden. Das heißt, die anfangs raue Oberfläche spielt sich nach und nach glatt. Und man sollte die Dinger auch mal eine Woche oder so konstant ausprobieren. Ich habe mich sehr an den warmen Cleanton gewöhnt. Sie klingen in gar keiner Weise nach Plastik (siehe JP Signature Pick). Schabende Geräusche kann man auch keine vernehmen.
Antesten kann nicht schaden.