Es gibt Gitarren, die tragen ein Stück Rockgeschichte in sich. Dazu zählt zweifellos die Gibson Les Paul Standard „Greeny“, die in den Händen von Peter Green den unverkennbaren Sound von Fleetwood Mac maßgeblich mitgestaltete. Später ging die Paula in die Hände von keinem geringeren als Gary Moore über, für den sie mehr als dreißig Jahre als bevorzugtes Werkzeug während seiner Zeit bei Thin Lizzy und später als erfolgreicher Solokünstler diente. Jetzt ist sie bei einer weiteren Gitarren-Ikone angekommen: Kirk Hammett von Metallica ist aktueller Besitzer dieses legendären Instruments mit so viel Geschichte in jeder seiner Faser. In Zusammenarbeit mit dem Gibson-Customshop präsentiert Epiphone mit der Kirk Hammett Greeny 1959 Les Paul Standard nun eine Replika der originalen „Greeny“, die sich in ihren Spezifikationen nahe am Original hält, dabei erschwinglicher ist und mit dem passenden Koffer kommt.
Grundsätzlich ist die Epiphone Kirk Hammett Greeny 1959 Standard nicht viel anders aufgebaut als eine klassische Les Paul. Als Basis dient ein Korpus aus Mahagoni mit einem kräftig geriegelten Ahornfurnier, dazu kommt ein eingeleimter Mahagonihals mit einem Lorbeer-Griffbrett, 22 Bünden und den typischen Trapez-Inlays. Unterschiede zeigen sich im veränderten Halsprofil und insbesondere bei den Pickups, die zusammen mit Kirk Hammett entworfen wurden. Das Besondere dabei ist der am Hals eingesetzte „Greenybucker“, der nicht nur umgedreht montiert wurde, sondern zudem auch einen umgedrehten AlNiCo-2-Magneten besitzt und damit gemeinsam mit seinem gegenüber am Steg den typischen „Greeny-Sound“ erzeugt. Auch unter der Haube wurden nur hochwertige Parts verbaut. So wurde etwa die elektrische Schaltung mit Mallory-Kondensatoren bestückt. Und an der Kopfplatte in echter Open-Book-Kopfplattenform von Gibson finden sich Rotomatic-Tuner von Grover.
Wer nicht gerade das nötige Kleingeld übrig hat, um sich eine USA „Greeny“ aus dem Customshop-Sortiment zu angeln, für den könnte die Epiphone Kirk Hammett Greeny eine interessante Alternative sein. Herzstück des markanten und unverwechselbaren Sounds dieser Paula war und ist die elektrische Schaltung mit dem umgedreht eingesetzten Neck-Humbucker und dessen ebenso verdreht eingebauten Magneten, der wie gewohnt den wuchtigen Les-Paul-Sound liefert, aber dazu mit seinen interessanten Out-of-Phase-Sounds in der Mittelposition des Dreiwegeschalters die Klangpalette deutlich erweitert. Epiphone geht hier keine Kompromisse ein und verwendet US-Typen der „Greeny-Bucker“, die mit hochwertigen Bauteilen handverdrahtet werden. Damit ausgestattet bietet die Epiphone Greeny dynamische Clean-, Crunch- und Distortion-Sounds, die dem Original in kaum etwas nachstehen.
Man kennt Epiphone heute ausschließlich als den asiatischen Budget-Ableger von Gibson. Dabei waren beide Firmen einst unabhängig, ebenbürtig und zudem erbitterte Rivalen. Die Wurzeln von Epiphone reichen zurück bis in die 1870er Jahre und zu Anastasios Stathopoulo, einem Instrumentenbauer griechischer Herkunft, der zusammen mit seinem Sohn Epaminondas (kurz „Epi“) 1903 nach Amerika auswandert. Der ändert nach der Übernahme des Familienbetriebs 1928 den Namen in „Epiphone Banjo Company“. In diesem Jahr beginnt Epiphone, auch Gitarren herzustellen. Diese sollen schnell zur Stütze des Umsatzes werden. 1957 wird Epiphone von der Firma C.M.I., zu der auch Gibson gehört, aufgekauft, aber bis 1970 als eigenständige Marke weitergeführt, bevor die Herstellung nach Asien ausgelagert wird. Bekannte Modelle von Epiphone sind beispielsweise die Casino, die von den Beatles gespielt wird, sowie die Sheraton, die das Instrument der Wahl von John Lee Hooker ist.
Die unterschiedlichen Stile, in denen die originale „Greeny“ Les Paul in ihrer Geschichte bereits eingesetzt wurde, zeigen die enorme klangliche Flexibilität dieses Instruments. Von „Albatross“, dem ersten Nummer-eins-Hit von Fleetwood Mac, über „Still got the Blues“, dem wohl bekanntesten Song von Gary Moore, bis hin zum modernen Metal unserer Zeit in den Händen von Kirk Hammett reicht das Potenzial der „Greeny“, die hier in Form der Epiphone Kirk Hammett Greeny neu interpretiert wird. Neben dem charakteristischen Klang überzeugt das Instrument auch mit einer nahe am Original liegenden Optik, bei der zum ersten Mal in der Geschichte einer Epiphone Les Paul eine originale Gibson „Open Book“-Kopfplatte verwendet wird. Ausgeliefert wird die Epiphone Kirk Hammett Greeny 1959 Les Paul Standard in einem Vintage-Style Hardshell-Case mit pinkfarbenem Innenfutter und Custom Artwork auf der Außenseite.