Fender Vintage P-Bass Pickup B-Stock

Ich habe mir im vergangenen Jahr einen 50s Splitcoil Precision Bass gekauft und wollte ihn auch in Bezug auf den Sound möglichst nah an die Musik der frühen 60 ger Jahre anpassen. Da Flatwoundsaiten alleine noch nicht gereicht haben kaufte ich die Fender Vintage P - Bass Pickups, die im '62 er Reissue Precision Bass der gleichen Firma ab Werk schon verbaut werden.

Die Pickups unterscheiden sich rein äußerlich von den gewöhnlichen Splitcoil Pickups durch die leicht überstehenden Polstäbchen und sie sind, wie damals schon üblich auf einer Messingplatte befestigt, die unter dem Foam Streifen montiert ist.
Nach dem Einbau in meinen Precision Bass bekam ich sofort einen klanglichen Gewinn in Richtung Vintage Bass. Motown basslinien klingen annähernd authentisch.

Wer grundsätzlich direkt über dem Pickup zupft sollte aber daran denken, dass die Polstäbchen überstehen, was bei manchen bassisten als unangenehm empfunden werden kann. Da ich Pickupcover nutze kommt das bei mir allerdings nicht zum Tragen.

65 Euro für die Pickups ist eine gute Investition, wenn man aus seinem Precision Bass Vintage Klänge entlocken möchte.

Was mich bei der Verarbeitung gestört hat war, dass sich seitlich, außen am Pickup ein Streifen Lötzinn festgebacken hatte, was jedoch keinen Einfluss auf den Klang hat, eher an der Qualitätskontrolle im Fender - Werk zweifeln lässt.

Abslout ok. Habe damit meinen Squier P-Bass bestückt. Daß der Sound danach wesentlich besser ist, muss ich mir aber irgendwie etwas einreden. Dennoch bekommt man für diesen Preis kein anderes Markenprodukt. Aber dieser Pick-Up-Tausch-Wahnsinn ist meiner Meinung nach meistens garnicht nötig.

Man bemerkt beim Auspacken bereits die klasse Qualität. Hervorragende Verarbeitung aller Teile, incl. der Schrauben. Bei manchen anderen Pick Up Schrauben leiern oft die Schlitze aus. Das passiert hier nicht. Die Kabel sind auch sehr gut. Schön verlötbar und nicht so dünn.

Den Sound würde ich mit sehr vintage und klassisch P-Bass like beschreiben. Nichts besonderes, tut keinem weh, ABER! im Bandsound absolut klasse ortbar mit ausreichend durchsetzungsfähigen Mittenanteilen.

Ich habe meinen Fender Classic 50s Precision Bass mit dem PU aufgerüstet (dessen originaler PU keinesfalls ein schlechter ist!). Im ersten Moment etwas enttäuscht, weil mir der Unterschied nur sehr gering vorkam, ging in der Band dann die Sonne auf! Der Bass schummelt sich in jedem Mix unauffällig nach vorne, ist einfach präsenter und grunzt und nölt, dass es eine wahre Freude ist.
Auch die Tonblende lässt sich jetzt deutlich besser einsetzen, selbst ganz zugedreht klingt der Bass nicht muffig und matschig, sondern einfach nur runder mit etwas mehr Tiefmitten.

Feines Teil, was die Jungs von Fender da gebastelt haben, zu einem Preis, der im Vergleich zu Kloppmann, Fralin, Ray Gerold und Co. nur als sehr fair zu bezeichnen ist. Mag sein, dass die noch einen Tick besser sind, aber als Upgrade für einen Nachbau oder Squier und Fender Mexico Preci ist der Fender Vintage einfach nur zu empfehlen.

Ich habe mir diesen Pickup für meinen Peavey P-Bass geholt, der mein erster Bass ist (und dementsprechend nicht der beste), um den Standard Pickup zu ersetzen. Dieser hatte mir irgendwie nicht genug "bums". Irgendwas fehlte...

Die Pickups an sich sind gut verarbeitet, die Verkabelung und Lötstellen sahen soweit alle in Ordnung aus. Leider passte die glänzende Abdeckung nicht zu den schon vorhandenen Bohrungen, die Pickups passten aber in die alten Abdeckungen. Problem gelöst.

Das ganze schnell verkabelt und wieder zusammen geschraubt. Als erstes ist mir dann aufgefallen, dass die Fender Pickups deutlich Signalstärker sind als meine alten Pickups (die Vorstufe war bei selben Einstellungen am Zerren ;)).

Klanglich war auch ein kleiner aber feiner Unterschied zu hören. Irgendwie klang alles "sauberer" und (P-)Bassiger als vorher. Somit hat sich das Upgrade definitiv gelohnt. :)