Dieser Pickup ist sehr einfach einzusetzen und ist daher für alle Gitarristen interessant, die einen unkomplizierten Live-Sound brauchen aber ihr Instrument baulich nicht verändern wollen. Ich würde allerdings empfehlen, den mitgelierferten Endpin in die Gitarre einzubauen und dafür das Loch entsprechend zu weiten, weil sonst das Kabel des Pickups immer aus dem Schalloch herausgeführt werden muss.
Der Pickup ist ein magnetisch arbeitender Humbucker, er ist also brummfrei. Es gibt einen Lautstärkeregler, nichts weiter. Der Output ist hoch genug um einen Line-Eingang zu betreiben. Zum Betrieb sind zwei Knopfzellen nötig, die ziemlich lange halten.
Der Klang ist meiner Meinung nach eine Mixtur aus einer nuancierten Wiedergabe des reinen Instrumentanklangs und einer elektrischen Komponente, die durch die Bauart des Pickups begründet ist. Der Tonabnehmer bringt den Charakter des Instruments detailliert zur Geltung und fügt dem ganzen noch einen eigenen Sound hinzu, der dem Klang einer E-Gitarre leicht ähnelt. Der Pickup verhält sich vor allem in den höheren Lagen auch ähnlich wie eine E-Gitarre in dem er meiner Meinung nach etwas dynamischer auf die Pickingstärke reagiert als dass das Holz es tut. Wie man das Ganze bewerten mag, ist reine Geschmackssache. Es gibt denkbar viele Anwendungen, wo genau so ein Sound gebraucht wird, wie es auch umgekehrt sein kann, dass dieser Klang in vielen Fällen unpassend ist. Interessanterweise ist es möglich mit einem guten EQ den Eigenklang des Pickups stark herauszufiltern, in dem man bei 500Hz weiträumig absenkt.
Die Vorteile des Pickups sind vor allem seine Nebengeräuschfreiheit und seine Feedback-Resistenz. Er reagiert sehr dynamisch auf alle Spieltechnicken und die Saiten sind bestens balanciert. Ich würde empfehlen, den Pickup noch mit einem EQ zu bearbeiten um ihn etwas brillianter und weniger mittig klingen zu lassen. In meiner eigenen Gitarre betreibe ich ihn parallel mit einem B-Band Undersaddle-Pickup (UST) und kombiniere die Stärken beider Systeme. Dabei macht er eine super Figur, weil er vor allem die Töne in den höheren Lagen auf h- und e-Saite etwas mehr hervorholt als der Pickup von B-Band.