Gator Transit Series Acoustic Bag GR

Ich habe einen Gigbag gesucht, mit dem ich meine Acoustics auch mal sicher ausführen kann und der dabei optisch eine gute Figur macht. Vorweg, der Gator hat mich bislang nicht enttäuscht.

Was ist positiv:
Die graue Optik macht echt was her, das rote Innenleben ein schöner Akzent, auch wenn es etwas mehr Flausch sein könnte, das ist aber denke ich den Hardcases vorbehalten.
Die Taschen vorne sind praktisch, da passt auch mein 15,6" Zenbook Flip rein. Durch die verstellbare Lasche passen auch Größere, allerdings muss der Reißverschluss der Tasche dann oben auf bleiben. Bluesharps, Slides, Picks, Kapos, alles findet Platz und trägt nicht auf.
Die hintere Tasche bietet auch nochmal ordentlich Platz, allerdings sollte man da aufpassen, dass dann nichts ins Kreuz drückt :) .
Ansonsten sind die Schultergurte bequem.
Mit den Polstern Innen ist die Passform recht gut verstellbar über Klettstreifen an der Rückseite. Macht einen sicheren Eindruck. Bislang haben eine Angelus S10e und auch mal die Epi Casino Platz gefunden.

Was gäbe es zu verbessern:
Schön wäre gewesen, wenn an der Halsstütze innen zusätzlich noch ein Band zur Fixierung über das Griffbrett dran gewesen wäre. Das lässt sich aber selbst einfach nachrüsten.
Der Reißverschluss ist etwas schwergängig, da bin ich mal gespannt, wie gut der hält. Macht an sich einen stabilen Eindruck, aber Reißverschlüsse sind halt immer etwas tricky, daher hier vorerst einen Stern Abzug. Gegebenenfalls folgt hierzu ein Update nach längerem Gebrauch.

Ansonsten kann ich das Reptil nur empfehlen!

Da ich die Tasche gerade eben erst erhalten habe, kann ich noch nicht so viel zur Haltbarkeit und Verarbeitung sagen. Auf Amazon schreiben eine Reihe Rezensenten, dass Griffe etc. ausgerissen sind. Ich werde diese Bewertung zu gegebener Zeit aktualisieren.

Meine Tasche hat andere Rückengurte. Sie können nun unten ausgehängt werden und in einer dafür vorgesehenen Tasche verstaut werden. Das ist ganz praktisch aber die Tasche ist etwas lose und sieht vielleicht etwas weniger cool aus. Außerdem hat sie nicht mehr die Plastikbefestigungen oben sondern die Gurte sind fest angenäht. Offenbar sind die Plastikaufhängungen bei anderen auch schon mal gebrochen. Insofern vermutlich gut.

Weiterhin ist die Tasche für meine LAG T100D Dreadnaught fast ein bisschen kurz.

Ich war auf der Suche nach einem stabilen und roadtauglichen Gigbag für meine Westerngitarre. Der beigefügte Koffer erwies sich nach mehrern Auftritten doch als etwas zu klobig. Generell nutze ich nur noch ungern Koffer, da ich mein Instrument gerne auf dem Rücken transportiere und die Vorteile eines guten Gigbags für mich überwiegen: Weniger Gewicht, mehr Stauraum.

Zum Gator Bag: Das Teil kam superschnell und gut verpackt. Erwartungsgemäß ist es super verarbeitet, was man für den Preis auch erwarten kann. Es bietet ausreichend Stauraum und sieht gefällig aus.

Die schräge Abdeckung des Frontfachs ist für mich jedoch total umständlich - da stimmt ja nichts. Es lässt sich nur umständlich öffnen, hält aber geschlossen auch nicht richtig gut. Der Nutzen davon ist auch nicht so richtig da, denn es ist unnötig umständlich, das Ding zu öffnen, nur um dahinten das fach mit einem Zipper öffnen zu müssen. Da die Klappe recht schwer ist, bekommt der Koffen leicht Schräglage, wenn man in abstellt, wodurch er dann umfällt. Für mich eine Fehlkonstruktion. Das ist nicht form follows function, sondern umgekehrt.

Einer weiterer Minuspunkt ist für mich die Position der Rucksacktragegurte. Wie bei so vielen anderen Herstellen sind diese recht tief angebracht, so dass man leicht mit dem Koffer gegen den Türrahmen stößt, wenn die Gitarre umgeschnallt ist. Warum nur? Das geht doch besser.

Wer damit leben kann, ist mit dem Koffer gut bedient, denn er ist top verarbeitet und bietet ausreichend Schutz für´s Instrument. Meiner geht leider zurück an Thomann.