Göldo Bass Bridge 5 Chrome HW55C

Also ich weiß nicht genau wieso, aber diese eher günstige Bridge übertrifft ihre Schaller
2000-5-Saiter-Vorgängerin in eigentlich allem um längen. Nur kurz: Die Schaller-Bridge musste runter, als das häufige nachjustieren der Saitenreiter dazu führte, dass das Gewinde des H-Saiten-Böckens sich in Staub und Bröseln auflöste.Da hab ich nicht lang gefackelt und gleich das ganze Ding getauscht und bereue es kein bisschen! Alles ist irgendwie besser geworden: Der Sound, der Sustain und es ist mir noch keine Saite hopps gegangen.

Leider sind die kleinen Böckchen (Saitenauflagen) aus einem verschleißverdächtigem Weichmetall, aber das Gute ist, dass man diese einfach wechseln kann. D.h. ist ein Auflageböckchen schon komplett im Eimer, schraubt man einfach ein Neues drann und muss nicht gleich die ganze Bridge wechseln.

Sonst: Hey, der Bass (Warwick Thumb Nachbau) klingt jetzt einfach Klasse, also kann diese Gusseisenkonstruktion nicht so schlecht sein und solide ist das Ganze! Sollte ich einen weiteren Bass in meine kleine Familie aufnehmen, dessen Bridge mich nicht gleich überzeugt/zufrieden stellt, werde ich ihn sicher mit der entsprechenden Göldo-Bridge ausstatten -ich glaube mehr brauch ich nicht sagen...

Für meinen Eigenbau habe ich erstmal eine günstige Bridge, und ich muß sagen, daß diese eine gute Wahl war. Die Montage ist verhältnismäßig einfach. Saitenführung und -halt sind gut. Die Verarbeitung könnte präziser sein, ist aber für den Preis in Ordnnung. Die Schlitten haben etwas Spiel zu den Seiten.

Den Saitenabstand einzustellen ist etwas frickelig, das mußte ich aber nur einmal machen, so daß es dafür keinen Abzug gibt. Andere Bridges bieten diese Möglichkeit garnicht. Insgesamt ein stabiler Klotz, der großflächig am Korpus aufliegt und den Ton gut überträgt. Eine gute Wahl.

Auf einem gut gelungenen Eigenbau-Bass in Natur-Lackierung ein genau passendes Element mit den für so ein Projekt notwendigen Einstell- und Arretiermöglichkeiten.
Wertiger, robuster Eindruck.
Die Schlitze für den einfachen Saitenwechsel sind allerdings etwas weit geraten, deshalb muss man die Ringe an den Saitenenden parallel zum Korpus ausrichten, damit sie Halt finden. Oder man fädelt - weniger elegant - kleine Beilagscheiben auf.
Engere Schlitze wären hier technisch zweckmäßiger, aber die schöne Optik der Brücke gleicht das aus.

Die Materialien scheinen auf den ersten Blick nicht ganz so wertig zu sein, wie die der sehr ähnlichen aber viel teureren Brücke aus deutscher Fertigung. Die Brücke ist nun aber seit mehr als 3 Jahren in Betrieb (Warmoth Ahorn-Hals und Korpus aus Ahorndecke mit Boden aus Buche [!]). Funktioniert einwandfrei, hat sich bisher sehr gut gehalten und trägt zu einem schönen Sustain bei. Für den Preis jederzeit wieder.