Die Gretsch Jim Dandy Concert Mahogany WPG FRSTN ist eine Westerngitarre in Concert-Größe. Das heißt, dass diese Stahlsaitengitarre die mittlere Baugröße der Modellreihe erreicht. Während die kleineren Parlor-Gitarren einen sehr mittig-boxigen Klang haben und die Dreadnought-Modelle bereits ganz schön groß sind, ist die Gretsch Jim Dandy Concert Mahogany WPG FRSTN ein noch immer recht kompaktes Modell, das jedoch einen volleren Frequenzumfang bietet als die Parlor-Modelle. Dazu besteht der komplette Korpus inklusive der Decke aus gesperrtem Sapele-Mahagoni, was für den dunkelbraunen Look sorgt, der durch die Frontier-Stain-Lackierung noch betont wird.
Dass die Gretsch Jim Dandy Concert Mahogany White Pickguard Frontier Stain, wenn man den Namen einmal voll ausschreibt, einen warmen, runden Klang bietet, der sich optimal für das Einzelnotenspiel bzw. Fingerpicking eignet, liegt einerseits am Sapele-Holz und andererseits an der noch recht kompakten Bauform. Das Holz von Korpus und Decke ist außerdem laminiert, also schichtverleimt. Diese Konstruktionsweise bietet Vor- und Nachteile gegenüber Massivholz. Der Vorteil ist das robustere Auftreten. Die Gitarre ist also unempfindlicher gegenüber klimatischen Schwankungen und kann auch Schläge besser wegstecken – das Holz reißt nicht so schnell. Andererseits können Gitarren mit massiven Decken durchaus ein wenig voller klingen, kosten dafür jedoch auch meistens merklich mehr.
Die Gretsch Jim Dandy Concert MAH WPG FRSTN richtet sich in ihrer Preisklasse insbesondere an Einsteiger. Hierfür spricht auch die laminierte Bauweise, die den alltäglichen Weg zum Gitarrenunterricht oder Stöße im Kofferraum gut übersteht. Da diese Stahlsaiten-Gitarre zu den kompakteren Modellen gehört, ist sie auch für jüngere Jugendliche oder nicht allzu große Erwachsene Spieler gut geeignet. Selbst erfahrenere Gitarristen können an dieser Westerngitarre jedoch Gefallen finden, wenn sie eine bezahlbare, robuste Markengitarre für alltägliche Einsatzzwecke suchen, wie das typische Treffen am Lagerfeuer oder das Mitnehmen in den Urlaub, und hierfür nicht ihre teure Hauptgitarre einsetzen wollen.
Die Firma Gretsch wurde 1883 von dem deutschen Einwanderer Friedrich Gretsch in Brooklyn New York gegründet. Am Anfang der Firmengeschichte konzentrierte man sich auf die Herstellung von Banjos, Trommeln und Tambourines. Nur 12 Jahre nach Gründung verstarb Friedrich Gretsch und hinterließ die Firma seinem Sohn. Fred Gretsch entpuppte sich schnell als erfolgreicher Businessman und führte das Unternehmen zum Erfolg. Dadurch, dass bekannte Gitarristen wie Chet Atkins, Eddie Cochran, Duane Eddy und George Harrison von den Beatles die Instrumente von Gretsch spielten, steigerte sich die Beliebtheit der Instrumente stetig. Parallel zum Gitarrenmarkt etablierte sich Gretsch auch als herausragender Hersteller von Schlagzeugen. Der Erfolg des Unternehmens hält bis heute an. Seit dem Jahr 2002 kontrolliert Fender den Vertrieb und die Produktion der Gitarren. Die Familie Gretsch besitzt „Gretsch Guitars“ allerdings bis heute.
Durch die Größe und den Klangcharakter ist die Gretsch Jim Dandy Concert Mahogany WPG FRSTN besonders gut geeignet für Fingerpicking, Blues und Melodiespiel. Natürlich kann man die Saiten auch gemeinsam anschlagen, kurz Strumming. Wo dies nicht die primäre Stärke dieses Modells ist, kann man auf diese Weise jedoch klanglich auch ein gutes Zusammenspiel mit einem zweiten Gitarristen finden, der eine Gitarre mit einer anderen Klangcharakteristik spielt, wie einer Dreadnought-Westerngitarre mit Fichtendecke oder gar einer 12-Saiter-Gitarre – so hört man beide Gitarren gut auseinander. Da die Gretsch JD ohne Zubehör kommt, lohnt sich ein Blick auf das Sortiment an Gitarrentaschen, wenn man die Gitarre mitnehmen möchte. Hier empfiehlt sich – entsprechend des Namens – eine Gitarrentasche in der Größe einer Konzertgitarre.