Ich habe mir vor vielen Jahren bereits dieses Modell in Weiß zugelegt. Und da es sich bestens bewährt hat, habe ich nun wieder zugeschlagen.
Damals habe ich mir den Gurt vor allem wegen der Optik gekauft und hatte bezüglich ein paar technischen Punkten Bedenken, die sich jedoch verflüchtigt haben.
Im Einzelnen:
1. Ich war mir nicht sicher, ob die Dornschnalle zuverlässig greift und an ihrem Platz bleibt, wenn der Gurt gestaucht wird und dann nicht "auf Zug ist". Es hat sich gezeigt: Kein Problem!
Für die Sicherheitsfanatiker gäbe es aber auch noch eine Absicherungsmöglichkeit: Die Gurtlöcher der übereinanderliegenden Gurtteile vor und hinter der Schnalle liegen übereinander, so dass man diese "durch die Löcher" wie auch immer miteinander verbinden kann. Ich habe es anfangs mit einer kleinen und flachen Schraube-Mutter-Kombi gemacht. Später wieder ab gemacht und es hält seit Jahren bestens auch ohne.
2. Security-Locks dehnen das "Schlitzloch" für den Pin am Gurtende gerne auf. Und da war ich mir nicht sicher, ob der schmale Gurte dort genug "Fleisch" hat, ohne zu reißen. Das habe ich bei dem Konkurrenzmodell von Fender erlebt (zu dünn, sowohl von der Materialstärke als auch von der Breite). Der HB Vintange Leather Strap ist an dieser Stelle jedoch robust und "groß" genug!
3. Mit einem Konkurrenzmodell von Fender hatte ich das Problem, dass sich dieser bei schweren Gitarren in der Länge gedehnt hat. Und zwar so stark, dass sich durch das Ziehen dass Material "verdünnt" hat. Hier bei HB alles bestens - das Leder ist auch hier stark!
Also lässt sich insgesamt zur Lederqualität sagen: Super!
Den Tragekomfort finde insgesamt auch super. Wenn das Schulterpolster in Position ist und die Gitarre im Gurt hängt, kann ich den Gitarrenwinkel vor dem Körper stufenlos einstellen. Der Gurt gleitet ausreichend leicht durch das Polster und bleibt in der eingestellten Position.
Ein kleines Luxus-Manko: Ich vermisse eine Austauschschnalle in Chrom- oder Nickel(-Optik)...
Zu bedenken gäbe es auch Folgendes: Der Gurt ist genial, solange alles auf Zug ist - also im Stehen. Wenn der Zug nachlässt - zum Beispiel beim Hocken, um am Effektboard zu drehen, oder beim Sitzen (was man am heimischen Übungsplatz ja gerne mal macht, also zwischen Sitzen und Stehen wechselt), dann "fällt" gerne mal das Schulterpolster nach hinten und rutsch den Gurt herunter.
Wenn man's im Bewusstsein hat, hat man es aber unter Kontrolle. Ich halte beim Hocken den Gurt mit einer Hand auf Zug. Oder lasse die Gitarre an der rechten Seite neben den Oberschenkeln auf Zug hängen, wenn ich beide Hände zum Effekt-Schrauben brauche.
