"High-Tech Kohlefaser mit Hohlfasern und einem steileren Schnitt bringen eine Verbindung von vollem Sound, schneller Ansprache und rundem, dunkleren Klang"
- schnelle Ansprache stimmt, der von mir produzierte Klang war aber weniger rund und dunkel, eher synthetisch bis schrill. Probiert habe ich das Blatt an einem Vandoren und dem Otto Link und der Klang der Mundstücke war eigentlich nicht mehr wiederzuerkennen
"Halten 20-30 x länger als ein Holzblatt"
- stimmte leider nicht, bei "sorgloser" Behandlung nimmt das Blatt genau so leicht Schaden
"sind 100% spielbereit von der ersten Sekunde"
- stimmt!
"kein Einspielen mehr nötig"
- wenn man sich einmal grundsätzlich an das neue Blatt gewöhnt hat, dann ja. Umsteiger benötigen sicher etwas Einspielzeit
"extrem rissfest und stabil"
- villeicht ein bisschen - extrem rissfest war es bei mir nicht
"trocknen nicht aus, da sie keine Feuchtigkeit aufnehmen"
- stimmt
"jederzeit in exakt gleichen Stärke nachkaufbar"
- kann sein, ich bin momentan wieder beim Holz
"einfach zu reinigen und hygienisch"
- stimmt
"geruchsfrei auch nach längerem Gebrauch"
- könnte ich mir vorstellen - leider war es schon vorher demoliert. Das Blatt dürfte etwas größer als ein normales Reed sein, daher passt es in der Breite nicht in jedes (z.B mein) Blattetui - wenn man nicht aufpasst, gehen dann die Ränder kaputt.
Was noch aufgefallen ist: wenn man seine Blätter mit dem ReedGeek nachbearbeitet bleibt ein Holzblatt ausreichend glatt, bzw. glättet sich durch die Feuchtigkeit - das Fiberreed wird rauh und tut an den Lippen weh - eine Nachbearbeitung mit feinstem Schleifpapier ist also zusätzlich zu empfehlen.
Das Fiberreed ist, glaube ich, interessant für experimentierfreudige Spieler und bringt in der richtigen Kombination (Instrument, Mundstück, Härte, Repertoire) wahrscheinlich auch gute Ergebnisse - für mich ein Ausflug und eine neue Erfahrung, die ich aber wahrscheinlich nicht wiederholen werde.