Höfner Verythin Bass HCT-500/8-DC

So, jetzt bin auch ich stolzer Besitzer eines Höfner Verythin Basses. Ich mache seit über 40 Jahren Musik, da hat sich einiges an Bässen angesammelt. Der Höfner kann ganz klar mit den ganz großen Marken mithalten. Nach dem ich Flatwounds (Thomanstik) aufgezogen habe, klingt er fast besser als mein Jazz Bass. Ein sehr schöner weicher, warmer Ton – auch sehr vielseitig einsetzbar. Top verarbeitet, spielt sich wie Butter. Einziger Nachteil ist das Spielen im Stehen. Bedingt durch die Bauart und dem nah am Hals angebrachten vorderen Gurt-Pin ist er etwas kopflastig und dreht sich gerne nach vorne. Es sei denn, man schnallt ihn ziemlich hoch, was aber gewöhnungsbedürftig ist. Das ist allerdings bei fast allen Halbresonanzbässen dieser Bauart so, da kann der Höfner jetzt speziell nichts dafür.

Alles in Allem ist das Teil ist jeden einzelnen Euro wert! Absolute Kaufempfehlung!

Ich spiele mit dem Bass in einer Big Band.
Eigentlich habe ich ihn nur gekauft, damit ich meinen Gibson ES-335 Bass nicht immer mitnehmen muss, denn der ist eine Rarität und nicht mehr zu haben.

Der Höfner ist für mich mehr als nur ein Zweitinstrument für den Probenalltag. Ich war über die sehr gute Verarbeitung angenehm überrascht: das Holz, der Lack, die Einfassung der Bünde, die Besöielbarkeit... alles sehr gut.
Der Sound ist nicht ganz so offen und gleichmäßig, wie bei meinem Gibson, dafür mehr rund und druckvoll.

Zwei Dinge sind nicht so gut gelungen:
Die Brücke ist nicht tief genug, um die E-Saite bundrein einzustellen. Selbst am Anschlag eingestellt, ist die gegriffene Oktave etwas zu hoch. Ich helfe mir, in dem ich die Saite leicht zu tief stimme, dann fällt es nicht mehr auf. Die A-Saite ist ebenfalls bis zum Anschlag nach hinten eingestellt, da reicht es gerade so aus.
Durch den fehlenden 3-Wege-Schalter muss man immer beide Lautstärkepotis runterdrehen, um den Bass zu muten - etwas umständlich.

Semiakustikbässe mit Longscale sind sehr dünn gesät.
Wer mit so einem Instrument liebäugelt, der sollte sich den Höfner in jedem Fall anschauen. Trotz kleiner "Mängel" ist es für mich ein absolut empfehlenswertes Instrument.
Ich bin alles in allem sehr zufrieden damit.

Auf der Suche nach einem Halbresonanz Bass, den nicht "jede(r) spielt, bin ich hier fündig geworden.
Der Bass ist super verarbeitet und toll bespielbar. Warum er mit - zugegebener Maßen nicht schlechten - Roundwounds von Höfner ausgeliefert wird, bleibt wohl das Geheimnis der Firma. Es kamen gleich Flatwounds drauf, mittlerweile Thomastiks und nun klingt er - besonders mit Plektrum - perfekt.
Von dumpfem Reggae über Klassikrock bis moderner Rockmusik ist hier alles möglich.
Der gut ortbare gleichmäßige Tiefbass Sound hebt dieses Instrument von anderen Bässen ab, das tolle Aussehen sowieso.
Der etwas andere Bass eben.

Klare Kaufempfehlung

Bin sehr zufrieden mit dem Verythin-Bass. Hat 'ne Weile gedauert, bis ich meine Sound-Vorstellungen realisiert hatte. Inzwischen sind die Pyramid Black Nylon 648/1-Saiten darauf und ich bin endlich zufrieden. Nach Ausfeilen des Stegs auf die dickeren Saiten - ein generelles Thema bei den meist dickeren Tapewound-Saiten, Einstellung der Halskrümmung, Pickup-Höhe und Brücke passt's. Am Amp die Tiefmitten etwas zurücknehmen, dann kommt der Charakter der Tapewounds besser zur Geltung. Die Galli G77 Tapewounds haben mir vom Handling und vom Klang noch etwas besser gefallen, allerdings lassen sich E- und A-Saite nicht bundrein stimmen.