Ich spiele mit dem Bass in einer Big Band.
Eigentlich habe ich ihn nur gekauft, damit ich meinen Gibson ES-335 Bass nicht immer mitnehmen muss, denn der ist eine Rarität und nicht mehr zu haben.
Der Höfner ist für mich mehr als nur ein Zweitinstrument für den Probenalltag. Ich war über die sehr gute Verarbeitung angenehm überrascht: das Holz, der Lack, die Einfassung der Bünde, die Besöielbarkeit... alles sehr gut.
Der Sound ist nicht ganz so offen und gleichmäßig, wie bei meinem Gibson, dafür mehr rund und druckvoll.
Zwei Dinge sind nicht so gut gelungen:
Die Brücke ist nicht tief genug, um die E-Saite bundrein einzustellen. Selbst am Anschlag eingestellt, ist die gegriffene Oktave etwas zu hoch. Ich helfe mir, in dem ich die Saite leicht zu tief stimme, dann fällt es nicht mehr auf. Die A-Saite ist ebenfalls bis zum Anschlag nach hinten eingestellt, da reicht es gerade so aus.
Durch den fehlenden 3-Wege-Schalter muss man immer beide Lautstärkepotis runterdrehen, um den Bass zu muten - etwas umständlich.
Semiakustikbässe mit Longscale sind sehr dünn gesät.
Wer mit so einem Instrument liebäugelt, der sollte sich den Höfner in jedem Fall anschauen. Trotz kleiner "Mängel" ist es für mich ein absolut empfehlenswertes Instrument.
Ich bin alles in allem sehr zufrieden damit.