Hotone Ampero Mini Vanilla

Bekommen, Sounds fertig gemacht (5 verschiedene) und am nächsten Tag als Desktop DI live gespielt (mit cigar box guitar). Kleine Anpassungen gehen sehr schnell (Noisegate musste nachgeregelt werden), manche Ampsims finde ich nicht so gut wie beim Boss Pocket GT, das ich auch Live nutze. Dafür brauche ich beim Ampero Mini kein Handy zur Steuerung, hier ist all in one. Hier nutze ich (überraschender Weise) eine andere Ampsim als beim Boss, bekomme aber "meinen Sound" trotzdem gut hin. 5 Sterne trotzdem beim Sound, da ich die Hall- und Delayeffekte sogar besser finde (SEHR überraschender Weise), als beim Pocket GT. Für meine Zwecke (Nutzung als Desktop, max. 5 gespeicherte Sounds, DI Lösung ohne Amp) sehr gut geeignet. Als "Tretmine" auf dem Boden würde ich es allerdings nicht nutzen. Am Mikroständer angebracht mit Steuerung per Hand super.
Nachtrag: Während 2 weiteren Gigs hat sich das Programm aufgehängt. Nach beiden Live-Schreckmomenten ging es zwar wieder, jedoch kann ich so was auf der Bühne überhaupt nicht brauchen. Hobby: ja, Profi: nein.

Ich bin auf der Suche nach einem (extrem) kleinen Modeller, der ggf. mich Reisen begleitet und mir auch die Möglichkeit bietet, unterwegs schnell mal etwas aufzunehmen, damit ich dafür nicht immer mein FM3 mitschleppen muss. Durch die guten Rezensionen bin ich somit auf den Ampero Mini aufmerksam geworden, der den perfekten Formfaktor hat und nahezu alles bietet, was ich bräuchte.

Der Touchscreen war mir persönlich überhaupt nicht wichtig, funktionierte jedoch super gut! Insgesamt ist das Konzept des kleinen Amperos sehr gelungen. Man findet sich schnell zurecht, das Gerät reagiert astrein. Ich war tatsächlich sehr begeistert davon, wie sich das ganze Gerät un die Bedienung "anfühlt".

Leider war der Sound dann aber nicht ganz so gut wie ich es mir erhofft hatte. Allerdings habe ich es auch direkt mit dem FM3 vergleichen, welches gut einen Tausender mehr kostet! Der Sound ist keinesfalls verkehrt und für den Preis somit völlig angemessen. Es sind nur mal wieder die letzten 5% die mir hier dann im Vergleich zum FM3 fehlen. Ähnlich ging es mir übrigens auch mit den aktuellen Line6 Kollegen.

Fazit:
Für wenig Geld bekommt man hervorragendes Gerät, welches aus meiner sich nur vom Sound her nicht ganz an die Königsklasse heran kommt. Wer damit leben kann hier ungehindert zugreifen.

Ich habe den Ampero Mini auf meinem Studioschreibtisch stehen, wo er angenehm wenig Platz beansprucht. Das Metallgehäuse und die Verarbeitung machen einen sehr wertigen Eindruck. Das Highlight ist das tadellos funktionierende Display, welches schnelles und intuitives Editieren ermöglicht. Mit dem Gerät ist es möglich, sehr ansprechende Sounds zu erstellen, wobei auch die Eingangsquelle (Gitarre) den Klang beeinflusst. Einziger Schwachpunkt ist die etwas flache Dynamik. Durch varierende Anschlagstärken sind kaum Klangänderungen wahrnehmbar, was natürlich besonders bei crunchigen Sounds bemerkbar wird. Da wir hier aber über ein 200-Euro-Gerät reden, ist das Preisleistungsverhältnis mehr als gut zu bewerten. Spaß macht es auf alle Fälle.

Update 05.2024: Macht immer noch Spaß, klingt super mit meiner Squier-Tele.

Habe nun ein paar kleine Gigs mit dem Ampero Vanilla gespielt und bin soweit absolut zufrieden. Es macht genau das was ich mir erhofft habe und ist dabei auch immer zuverlässig gewesen. Obwohl das Display und die Bedienelemente darauf sehr klein sind ist die Bedienung ziemlich präzise.
Man hat einfach ein komplettes Rig in einem Mini Pedal und kann sich jeden Sound zusammenbasteln.

Amp Emulationen gibt es natürlich bessere, da braucht man sich nichts vor machen. Die Factory-Presets haben oft viel Reverb und Delay um den Sound etwas zu kaschieren, diese muss man meist etwas runterregeln.

Das Coole ist dass man bei gleichzeitigem Drücken beider Knöpfe ein Stimmgerät aufrufen kann. Wenn man beide Plastikaufsätze montiert hat ist es sogar überraschend einfach beide Knöpfe mit einem Tritt zu erwischen .

Wer etwas ultra leichtes und mobiles braucht ist hier absolut richtig!