Für zu Hause (Schonung der Nachbarn), gelegentliche "unplugged"-gigs und v. a. als Soundvariante sollte es endlich ein Aku-bs sein; am besten unter 250,-- aber auf keinen Fall über 400,-- €. Diverse (auch Haus) -marken dann getestet. Blöd ist, dass man natürlich nirgends den gleichen Stapel Bässe testen kann; vor allem, da zwei baugleiche Modelle im gleichen Laden schon verschieden klingen können. Ein "billiger" war erstaunlich laut und für den Preis passabel im Sound, letztendlich aber ein Klappergestell (lose baumelnder Tonabnehmer).
So habe ich mir zunächst den Ibanez AEB8E-BK bestellt.
Zur Bewertung (die natürlich nur für das Preissegment aber v. a. im direkten Vergleich zum Takamine GB72CE Natural gilt):
Mit den Features kann man für das Geld mehr als zufrieden sein. Klinken- und XLR-Buchsen, umfangreicher EQ, zwei AA anstatt 9-V-Block, für zu Hause ausreichendes (lahmes und nur grobes) Stimmgerät sind an Bord. Kabel und Reservesteg waren im Lieferumfang enthalten.
Der Sound (unplugged) ist nicht wirklich schlecht (warm-sanft-satt, allerdings noch leiser als erwartet) und sowieso erst mal grundsätzlich Geschmackssache, kommt aber nicht an den des etwas hochwertigeren Takamine heran.
Die eigentliche Verarbeitung ist gut!
Keine Kratzer oder Macken, Bundstäbe plan, usw.
Optisch und haptisch gibt es hier nicht wirklich etwas auszusetzen.
Für mich war die Saitenlage allerdings deutlich zu hoch.
Der Ibanez hätte in der Verarbeitung 4 Sterne bekommen, wenn, ja wenn der Bass oktavrein gewesen wäre. Nach meinem Stimmgerät lag der Bass mit allen vier Saiten im zwölften Bund jeweils etwa einen Achtelton zu hoch.
Meinen Abwertungskriterien hätte ich vielleicht mit Stegschleiferei und Halseinstellung beikommen können. Dies wäre mir zu aufwändig gewesen.
Ich habe an Stelle dessen meinen Mitfavoriten Takamine bestellt, im Vergleich zum Ibanez getestet, behalten und auch bewertet.
Den Ibanez AEB8E-BK habe ich retourniert.
Da ich mit meinem Ibanez SB-1500 E-Bs immer zufrieden war, vermute ich mal, dass ich einfach nur ein bischen Pech hatte.
Ich hätte mich allerdings auch bei Oktavreinheit und tieferer Saitenlage für den genannten Takamine entschieden.