Hier die Sterne im Detail:
** Bedienung: Ich habe schon viele Effektgeräte und Modeling Amps gehabt, u.A. die Großen Bretter von VOX und den Roland Guitar Synth; ich bin es auch gewohnt, mit ca. 150 Apps auf meinem iPhone umzugehen, aber so eine komplizierte Bedienung hatte ich noch nicht.
* Features: Die AmpliTube App hatte ich schon (ich weiß gar nicht mehr ob die was kostet), da sind gerade mal zwei Amp-Simulationen mit dabei und drei Effekte. Es gibt vielversprechende Sachen da, von Fender und Mesa/Boogie, aber die muss man alle erstmal kaufen, nix mit reinhören oder so.
* Sound: Ich habe den ToneLab EX von Vox als Bodenmaschine, der hat Amps, Boxen und Effekte, und auch einen 24-Bit Wandler. Aber er klingt so richtig und hat keinerlei Latenz.
Das iRig hat einen furchtbar künstlichen Sound und es ist unmöglich, ein Spielgefühl zu entwickeln.
***** Verarbeitung: Die ist ganz klar gut. Haptisch, optisch und von den Anschlüssen her. Dauertest habe ich aber nicht gemacht.
Ich hatte schon früher mal die AmpliTube App auf mein iPhone geladen, aber ohne das iRig Teil. Jetzt wollte ich es mal probieren, weil ich etwas Platzsparendes für Proben unter der Woche brauchte.
Die Sounds und Effekte sehen beeindruckend aus uns klingen auch ganz gut.
Problem ist, dass die Firma anscheinend nicht mit dem iRig Geld verdient, sondern damit dass man außer zwei Amps und drei Effekten alles zukaufen muss. Preis/Leistung ist hier sehr bescheiden, wenn man am Ende des Tages aufs Portemonnaie schaut.
Was mich aber zur Rücksendung bewogen hat ist zum einen die immer noch beachtliche Latenz trotz 24-bit-Umwandler und der blecherne Sound, bei dem so jedes Gefühl für die Saiten verloren geht. Ich spiele gerne akzentuiert, aber das kann man im Grunde alles vergessen. Ich wollte das Ding für Proben nehmen, aber der Traum war schnell ausgeträumt.