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In­stru­men­ten­mi­kro­fo­ne

So findest du das richtige Instrumentenmikrofon für dein Instrument

Wer ein Instrument zur Aufnahme im Tonstudio, beim Homerecording oder live auf der Bühne abnehmen will, benötigt ein passendes Mikrofon. Um das richtige Instrumentenmikrofon kaufen zu können, sollten zuvor ein paar wichtige Dinge geklärt werden. Es gibt natürlich nicht „das beste Mikrofon“ für ein Instrument, doch lassen sich Fehlkäufe gut vermeiden, wenn man sich vorher informiert. Falls doch einmal etwas nicht passt: Auch für Instrumentenmikros gilt die 30-Tage-Mone-Back-Garantie von Thomann.

Und natürlich ist niemand bei der Wahl des richtigen Mikrofons alleine. Gerne hilft das Thomann Beschallungs-Team beim Kauf des passenden Instrumentenmikrofons. Die E-Mail-Adresse studio@thomann.de, der Chat über die Webseite oder die Telefonnummer 09546-9223-35 sind der direkte Kontakt zu den freundlichen Spezialisten. Eine wichtige Information noch zum Schluss: Thomann hat die Garantie für die Produkte von der gesetzlichen Gewährleistungspflicht auf 3 Jahre Thomann-Garantie ausgeweitet.

Stock-Foto ID: 539168878 Shutterstock / Davizro Photography

Woran können Instrumentenmikrofone angeschlossen werden?

Der Standard für den Anschluss von Mikrofonen nennt sich XLR. Das ist ein fingerdi-cker Stecker mit drei Pins. Audio-Interfaces, Mischpulte, externe Mikrofon-Vorverstärker und Channel-Strips, auch Stage-Boxen auf der Bühne oder im Tonstudio nutzen diese Buchsen- und Steckernorm. Bei kleinen, mobilen Geräten aus dem nichtprofessionellen Bereich kann es sein, dass das Mikrofon mit einem Klinkenstecker verbunden wird. Hier gibt es die „große Klinke“ (6,3 mm bzw. ¼“) oder die „kleine Klinke“ (3,5 mm bzw. 1/8“). Vor allem Kondensatormikrofone benötigen eine Spannungsversorgung, die aber fast alle moderneren Geräte für XLR-Mikrofone bereitstellen. Sie nennt sich Phantomspeisung und ohne sie bleiben diese Mikrofontypen stumm. Kleinstmikrofone besitzen oft andere Stecker, weil sie gerne in Verbindung mit Funkstrecken zur kabellosen Nutzung verwendet werden. Hier gibt es verschiedene Normen, aber auch Adapter auf XLR.

Alternativen zum Instrumentenmikrofon

Eine Möglichkeit, bei einer Probe oder zu Hause ein Instrument aufzunehmen, ist ein USB-Mikrofon. Das ist durch den direkten Anschluss an den Computer praktisch, raubt aber einiges an Flexibilität. So kann man beispielsweise nicht so einfach andere Mikrofone gleichzeitig mit aufnehmen. Außerdem sind USB-Mikros nie speziell für bestimmte Instrumente ausgerichtet, sondern für die menschliche Stimme. Mobile Digitalrecorder mit eingebauten Mikrofonen sind ebenfalls sehr praktisch, aber schon wegen der Positionierung problematisch. Außerdem wurden sie nicht unbedingt für diesen Einsatzzweck geschaffen. Was aber oft sehr gut funktioniert, ist die Verwendung eines Handheld-Stereorecorders zur Aufnahme einer Akustikgitarre. An Mobiltelefonen oder Tablets können Aufsteckmikrofone verwendet werden. Sie reichen qualitativ oft nicht an die „richtigen“ Mikrofone heran, liefern aber vielleicht keine professionellen, aber doch gut nutzbare Klangergebnisse. Mehrere Instrumente sollen gemeinsam aufgenommen werden? Zur Aufzeichnung zum Beispiel eines Quartetts kann die Anschaffung eines guten Stereosets Kleinmembran-Kondensatormikrofone („Stäbchen“) sinnvoller sein als die vieler Einzelmikrofone für den gleichen Gesamtpreis.

Was unterscheidet Instrumentenmikrofone von Gesangsmikrofonen?

Es gibt durchaus spezialisierte Mikrofone für bestimmte Instrumente. Und es gibt Mikros, die eigentlich nur für Gesang oder Sprache benutzt werden. Allerdings sind sehr viele Mikrofone Allrounder, lassen sich also an sehr vielen Quellen einsetzen. In allen Kategorien im Shop finden sich somit auch Mikrofone, die flexibel eingesetzt werden können. Das sind positive Nachrichten, denn die meisten Instrumentenmikrofone kauft man nicht nur für ein Instrument, sondern kann sie flexibel verwenden.

Was macht manche Instrumentenmikrofone besonders?

Je nach Instrument sollte das Mikrofon, das dafür gekauft wird, bestimmte technische und klangliche Eigenschaften haben. Sehr wichtige sind:

• Schalldruckverträglichkeit: Einige Instrumente sind besonders laut. Dazu zählen nicht nur Schlaginstrumente, sondern auch Blechblasinstrumente. Auch Gitarrenverstärker können reichlich laut sein. Aus diesem Grund werden oft dynamische Mikrofone eingesetzt – es gibt aber natürlich Ausnahmen.

• Detailtreue: Es gibt Instrumente, bei denen es besonders sinnvoll ist, auch die kleinsten Details einzufangen. Akustikgitarre, Streichinstrumente und Klavier/Flügel sind gute Beispiele dafür. Hier werden gerne die technisch etwas aufwändigeren Kondensatormikrofone oder Bändchen-Mikrofone eingesetzt.

Frequenzgang: Natürliche sollte ein Instrumentenmikrofon den Frequenzbereich, den ein Instrument abstrahlt, auch aufnehmen können. Die Bassdrum eines Schlagzeugs oder der Kontrabass generieren besonders tiefe Frequenzen. Diese finden bei Flöten beispielsweise gar nicht statt. Bei Mikros für Mundharmonika/Blues Harp ist es sogar von Vorteil, wenn das Mikrofon möglichst mittig ist.

AKG C 411 PP Mikrofon
AKG C 411 PP Mikrofon

Ist es ein Unterschied, ob Instrumentenmikrofone live auf der Bühne oder im Tonstudio benutzt werden?

Prinzipiell sind Mikrofone, die für den Studiobetrieb gekauft werden, auch für Live geeignet und umgekehrt. Allerdings gibt es unterschiedliche Prioritäten. Wichtig ist, dass einige Mikrofone mechanisch weniger empfindlich sind. Stürze haben Mikrofone gene-rell nicht gerne, aber Kondensatormikrofone sind generell weniger robust als dynamische Tauchspulenmikros. Bändchenmikrofone sieht man live so gut wie nicht, weil sie nicht nur gegen Stürze und Stöße, sondern schon gegenüber Wind und schnelle Bewe-gungen sehr empfindlich sind und Schaden nehmen können. Im Tonstudio können Mikrofone so groß und auffällig sein, wie sie wollen – es zählt in erster Linie der Sound. Ausladende Stative, Mikrofone, die den Blick auf Musiker verstellen und Kabel, die überall im Weg sind, sind Dinge, die als störend empfunden wer-den können. Das gilt besonders dann, wenn Kameras mit im Spiel sind. Außerdem ist der Aktionsradius bei fixen Mikrofonen beschränkt. Live setzt man bei vielen Instrumenten gerne auf Mikros, die fest mit dem Instrument verbunden sind. Es gibt sogar Miniaturmikrofone, die ab einer gewissen Entfernung kaum noch auffallen.

Bauformen von Instrumentenmikros

Mikrofon-Bauform Installation Vorteil(e) Nachteil(e)
klassisch auf Stativ keine Kompromisse beim Klang Instrument muss Position beibehalten
Clipmikro am Instrument praktisch, schnell in-stalliert, mobil Positionswahl eingeschränkt, Gefahr der Trittschallübertragung

Mikrofone zur Instrumentenabnahme

• Allroundmikrofone (dynamisch): Hier finden sich dynamische Tauchspulenmikrofone, die für alle möglichen Instrumente und oft auch Stimmen einsetzbar sind. Mit ihnen las-sen sich alle Signale aufnehmen, nur ganz besonders detaillierte, höhenreiche und sehr lineare Aufzeichnungen werden eher Kondensatormikros überlassen.

• Mikrofone für Bläser: Instrumente für Blasinstrumente sind entweder ähnlich wie Allroundmikrofone oder sogar Bassdrummikrofone (für tiefes Blech) oder aber Miniatur-Mikrofone, die am Schalltrichter oder nah am Instrument befestigt werden. Diese Katego-rie ist für eine einfachere Übersicht weiter aufgeteilt in unterschiedliche Instrumenten-gruppen. Ein Sonderfall sind Mundharmonika-Mikros, die meistens mit dem Instrument in der Hand genutzt und für den Bluesharp-Sound an einen Gitarrenverstärker angeschlos-sen werden.

• Mikrofone für Drums: Schlagzeugmikrofone sind sehr unterschiedlich. Deswegen sind sie weiter in Unterkategorien unterteilt, damit der Kauf des passenden Mikrofons nicht zur langen Suche werden muss. Bassdrummikros haben andere Voraussetzungen als Snare- und Tommikrofone, Hi-Hat und Gesamtkit (z. B. mit „Overheads“) sind häufig Kon-densatormikrofone oder Bändchen. Unter Mikrofone für Drums finden sich auch viele Miniaturmikrofone, die per Clip an den Trommeln befestigt werden.

• Mikrofone für Akustikgitarren: Der Standard für Akustikgitarren sind Kleinmembran-Kondensatormikrofone. Aber auch mit Großmembranern und Bändchen lassen sich her-vorragende Ergebnisse erzielen. Und weil die Akustikgitarre gerne mit zwei Mikrofonen aufgenommen wird, finden sich in dieser Kategorie auch viele Stereosets.

• Mikrofone für Streicher: Kleinmembranmikrofone sind der Standard für Streicher, ab und an werden auch Großmembraner oder Bändchen eingesetzt. Live werden gerne Clip-Mikrofone vorgezogen – dafür gibt es sehr viele ausgefuchste Haltesysteme für die unterschiedlichen Instrumente zu kaufen.

• Mikrofone für Amp-Abnahme: Vor dem Bass- oder Gitarrenverstärker kommen alle Mikrofontypen zum Einsatz. Meist werden aber die robusten dynamischen Tauchspu-lenmikrofone zur Amp-Abnahme gekauft.

• Mikrofone für Klavier-/Flügel-Abnahme: Zum Mikrofonieren eines Pianos werden ger-ne Stereopärchen Kleinmembran-Kondensatormikrofone verwendet. Aber auch hier kommen andere Typen infrage.

• Sonstige Instrumentenmikrofone: In dieser Kategorie tummeln sich Mikrofone für In-strumente, die anders nicht gelistet sind. Das sind zum Beispiel Mikrofone für das Akkor-deon, die direkt am Instrument befestigt werden. Wer hier nicht fündig wird, kann sich bei Allroundmikrofonen (dynamisch) umsehen, aber auch bei Kleinmembran- und Groß-membranmikrofonen.