Habe mir dieses Gerüst („Ständer“ ist irgendwie nicht genug) voll ausgebaut, unten mit einem massiven Elka MK88 Masterkeyboard und auch sonst mit alten schweren Kämpfern bestückt, und alles steht wackelfrei. Kein Vergleich mit manch anderen Ständern, beispielsweise solche mit Gartenzaun-Mechanik. Dabei wiegt der Jaspers im Prinzip nichts, der gesamte leere Ständer kann bequem mit einer Hand getragen werden.
Man kann die Trägerrohre beliebig am vorderen oder am hinteren Seitenträger anbringen, wodurch man auch mit tief gebauten Keyboards (OB-12) gut klar kommt. Überhaupt ist die gesamte Konstruktion super-flexibel (bei mir sind 5 Keyboards, ein Digitalmischpult und 3 HE Rackteile verbaut). Durch Drehung der Rohre ist die Neigung jeder Ebene sehr schnell zu verändern, im Prinzip kann ein Keyboard auf der oberen Etage fast ganz senkrecht gestellt werden. Das Tempo beim Zusammenbau ist für Studio-Zwecke in Ordnung, für live gerade noch so. Es empfiehlt sich unbedingt, die langen Träger für das untere Masterkeyboard am hinteren Ende mit stabilen Kabelbindern zu sichern, da sie dort nur auf der Querstange aufliegen. Je nachdem, wie weit nach vorne das Keyboard herausragt, besteht sonst Kippgefahr. Zu den verwendeten Kunststoffmechaniken kann man sagen, dass sie einen sehr stabilen Eindruck machen (kein billiges Hartplastik) und auch durch Grobmotoriker wohl nicht kaputt zu kriegen sind.
Nun zum Kritikpunkt: Wenn man alles fertig aufgebaut hat, aber danach noch etwas geändert werden soll, kann man im Prinzip wieder alles auseinanderbauen. Das Problem ist nämlich, dass jeder neue Halterarm zuerst über das offene Ende des Trägerrohrs gesteckt werden muss, denn die Befestigungsschelle lässt sich nicht vollständig öffnen. Um das Trägerrohr zu lösen, müssen alle Keyboards runter und alle Verschraubungen auf einer Seite müssen geöffnet werden. Gute Planung ist also angesagt.