Jaspers 4D-145S

Habe mir dieses Gerüst („Ständer“ ist irgendwie nicht genug) voll ausgebaut, unten mit einem massiven Elka MK88 Masterkeyboard und auch sonst mit alten schweren Kämpfern bestückt, und alles steht wackelfrei. Kein Vergleich mit manch anderen Ständern, beispielsweise solche mit Gartenzaun-Mechanik. Dabei wiegt der Jaspers im Prinzip nichts, der gesamte leere Ständer kann bequem mit einer Hand getragen werden.

Man kann die Trägerrohre beliebig am vorderen oder am hinteren Seitenträger anbringen, wodurch man auch mit tief gebauten Keyboards (OB-12) gut klar kommt. Überhaupt ist die gesamte Konstruktion super-flexibel (bei mir sind 5 Keyboards, ein Digitalmischpult und 3 HE Rackteile verbaut). Durch Drehung der Rohre ist die Neigung jeder Ebene sehr schnell zu verändern, im Prinzip kann ein Keyboard auf der oberen Etage fast ganz senkrecht gestellt werden. Das Tempo beim Zusammenbau ist für Studio-Zwecke in Ordnung, für live gerade noch so. Es empfiehlt sich unbedingt, die langen Träger für das untere Masterkeyboard am hinteren Ende mit stabilen Kabelbindern zu sichern, da sie dort nur auf der Querstange aufliegen. Je nachdem, wie weit nach vorne das Keyboard herausragt, besteht sonst Kippgefahr. Zu den verwendeten Kunststoffmechaniken kann man sagen, dass sie einen sehr stabilen Eindruck machen (kein billiges Hartplastik) und auch durch Grobmotoriker wohl nicht kaputt zu kriegen sind.

Nun zum Kritikpunkt: Wenn man alles fertig aufgebaut hat, aber danach noch etwas geändert werden soll, kann man im Prinzip wieder alles auseinanderbauen. Das Problem ist nämlich, dass jeder neue Halterarm zuerst über das offene Ende des Trägerrohrs gesteckt werden muss, denn die Befestigungsschelle lässt sich nicht vollständig öffnen. Um das Trägerrohr zu lösen, müssen alle Keyboards runter und alle Verschraubungen auf einer Seite müssen geöffnet werden. Gute Planung ist also angesagt.

War auf der Suche nach einem ordentlichen Gerüst für meine ganze Gear.
Das Jaspers 4d 145 ist meiner Meinung nach die günstigste und beste Lösung für alle, die viel Platz benötigen.

Allerdings sollte man sich im Vorfeld sehr sicher sein, wie man das Gerüst aufbauen möchte, da spätere Änderungen nicht so einfach zu bewerkstelligen sind (gesamtes Equipment abbauen, Gerüst auseinander nehmen und neu zusammen setzen, Equipment wieder aufbauen...)

Mit dem zusätzlichen optionalen Zubehör kann man es auf seine Bedürfnisse anpassen (Laptophalter, Monitorhalter, etc.)

Die Überschrift sagt es schon: Wenn man es einmal geschafft hat, den Ständer so einzujustieren, dass alles passt und alle Keys auch bedienbar sind, ist er wirklich klasse. Die Stabilität ist beeindruckend, auch mit schwereren Keyboards.
Leider ist die untere Lage ohne Modifikation nicht brauchbar - ich habe hier ein 88 Tasten-Masterkeyboard mit Hammermechanik stehen, das immer wieder nach vorne abgekippt ist, egal, wie fest man die Klemmschrauben angezogen hat. Erst, als ich die nach hinten herausstehenden Auflagen mit dem hinteren Querrohr mit großen Kabelbindern fest verbunden hatte, war dieses Problem gelöst.

Etwas schwierig ist es auch, die Keyboards so zu platzieren, dass man sie auch bedienen kann - es ist in der Höhe etwas wenig Platz vorhanden. Ich habe mir so beholfen, dass ich die zwei obersten Quertraversen entgegen der Bilder und Aufbauanleitungen an die hinteren Beine montiert habe. Dadurch gewinnt man etwas Platz in der Tiefe und verdeckt sich die Bedienelemente der Keyboards nicht so sehr.

Trotz der Bastelarbeit beim Aufbau und den Startschwierigkeiten beim Finden der richtigen Einstellung würde ich mir den Jaspers sofort wieder kaufen - für Heimstudio und Proberaum alternativlos, wenn man mehrere Keys unterbringen möchte. Für den Live-Einsatz ist er eher ungeeignet, dafür ist er aber auch nicht gemacht.

Ausgesprochen stabil und dabei noch sehr gut aussehend. Der Aufbau ist einfach und lässt sich locker auch alleine bewältigen. Also absolut bühnentauglich.
Allerdings sollte man sich vorher sehr genau die Anordnung seiner Keyboards überlegen, da man die einzelnen Holder nur dann auf eine andere Querstange schieben kann, wenn das Seitenteil abmontiert ist. Da ich beim Aufbau nach dem Try-and-Error-Prinzip vorgegangen war (mal schau'n, wie sich das Mischpult bedienen lässt, wenn sich Synthie XY darüber befindet), bedeutete dies insgesamt viermal kompletten Ab- und wieder Aufbau. Ist die Anordnung erst einmal klar, gibt es keine Probleme.