-ich spiele den Jensen P12N Alnico in Zusammenhang mit einem Original Nachbau JTM45 Plexi. Der hat in der Endstufe KT66 Röhren und bullige Magnetics Transformer. Hier muss ein Speaker, um den Plexi Sound hinzubekommen, Einiges können. Auch das vintage Flair darf natürlich nicht fehlen, um historisch authentisch zu bleiben.
-Alte speaker auf dem Markt zu kaufen war mir zu teuer. Habe hierfür den Jensen P12N Vintage als Pärchenin eine hinten geschlossene 2x12 box installiert. Format im klassischen blues breaker setup. 2x16 Ohm parallel, verwende den 8 Ohm Ausgang des Plexi.
Ergebnis :
-Brilliante Höhen, das ist aufgrund des Frequenz Gangs auch zu erwarten.
-Wichtig waren für mich sparsame Tiefbässe, da der Amp jede Menge Bass Anteile rausgibt, und das wurde auch mit den Jensen sehr gut realisiert.
-Das Klangbild am Marshall erinnert wirklich sehr stark an die 70er Jahre, hier bin ich vorgeprägt. Das bringt der Jensen sehr glaubwürdig und mit äusserster Schärfe und Feinzeichnung ans Tageslicht. Hier 100 Punkte.
Fazit:
-Ich bin zufrieden, im Vergleich zu den V-Type 30 Speakern, die ich vorher verwendet habe, kommt hier viel mehr an Höhen durch und der Klang ist äusserst transparent, da die Mitten zwar präsent sind, aber nicht aufdringlich. Ideal für P90 Gitarren, da ja dort ein Amp benötigt wird, der die Hochmitten (nicht die Tiefmitten!!) vor allem vom neck pu sehr stark boostet und trotzdem klar bleibt. Das kann dieser Speaker perfekt. Angesichts des Schwierigkeitsgrades der Aufgabe eine beachtliche Leistung dieses Speakers. Das hat sich auf die Gesamtbewertung ausgewirkt, 100 Punkte.
-Ich kann mir den Speaker auch sehr gut in Jazz Anwendungen vorstellen.
-Bei Sound gab es einen Punkt Abzug, weil ein Tick Druck vielleicht noch fehlt. Das kann aber auch an der Abstimmung meines Plexi liegen, dort kann man die Frequenzbänder nur breit und in Abhängigkeit der Bässe und Höhen einregeln.
-Für druckvollen Rock in Richtung 80er fehlt also die letzte Stufe noch etwas, aber das müsste noch untermauert werden. Ich ziehe hier trotzdem einen Punkt ab, da er das am Plexi nicht 100%ig bringt. -Wie gesagt , diese Bemerkung mache ich mit Einschränkungen. Im Vergleich zu einem greenback z. Bsp. ist das kein Vergleich, da hat der Jensen deutlich mehr zu bieten, klarer Fall. Hier liegt zwischen Greenback und Jensen eine ganze Qualitäts Stufe dazwischen.
-Verarbeitung ist makellos, was man bei dem Preis bereits erwarten darf. Sieht toll aus, die Verkleidung (Glocke wie beim Blackbird) vermisse ich überhaupt nicht. Hier 100 Punkte.
Nachtrag: Nach ein paar mal Spielen und nach zwei Wochen kann ich jetzt sagen, dass diese Speaker sehr höhenlästig sind und relativ wenig Druck in den Tiefmitten entwickeln. Das ist aber auch das einzige Manko. Sieht man auch direkt am Datenblatt, die Tiefmitten sind nicht so stark ausgeprägt.
Wer tief runter will und dem Bassist Konkurrenz machen möchte liegt hier falsch. . Aber Vintage mässig ist das voll korrekt.
Bis jetzt habe ich den Plexi noch nicht voll aufgedreht, möglicherweise hat es dann oberhalb 107 db etwas mehr Druck in den Speakern , wer weiss. Ich spiele nicht so laut. Immer schön unter 100 db bleiben.