Als Dipl. Ingenieur der Elektrotechnik arbeite ich seit vielen Jahren an Verbesserung des Klanges über Pickups bei akustischen Instrumenten.
Der Pickup von Journey Instruments hat mich deutlich nach vorn gebracht.
Folgende Dinge habe ich herausgefunden und möchte Sie neuen Käufern mit auf dem Weg geben:
Montage der Pickups:
Im Internet konnte ich erfahren, dass einige Anwender die Pickups mit doppelseitigen Klebeband (z.B. das dünne Teppich-Klebeband) befestigen.
Davon muss ich allerdings abraten, denn jede weiche Schicht zwischen den Pickups und der Decke des Instrumentes verschlechert den Klang. Es entsteht ein Filter 1. Ordnung, ein Tiefpass, der die Höhen begrenzt.
Den besten Klang erhält mann wenn man gemäß der Installationsanweisung des Herstellers die Piezo Elemente mit Super-Glue (Sekundenkleber-Gel) befestigt.
Entfernen des hohen Pegels unter 8o Hertz:
Ich mußte mit einem Spektrum-Analyser feststellen, dass die Pickups einen sehr hohen Pegel unterhalb von 80 Hertz liefern und dringen einen
„Low-Cut“ Filter benötigen. Diese Geräusche kann man deutlich wahrnehmen, wenn man auf die Decke des Instrumentes klopft.
Wenn man gute Audio-Boxen hat kann man sehen, wie die Membran des Bass-Lautsprechers niederfrequent schwingt.
Gelangen diese Signale an einen akustischen Verstärker mit Hi-Z Input (z.B. Fishman Loudbox oder B Bose S1 Pro) so werden diese verstärkt an den Lautsprecher abgegeben. Bei Batterie betriebenen Verstärkern würde das die Akku-Laufzeit deutlich reduzieren.
Am besten, diese Signale gelangen erst gar nicht über das Klinkenkabel an den Verstärker. Dies konnte ich durch Einölten eines 47 kOhm Widerstandes, parallel zu den Piezo, erreichen.
Gleiches Volumen bei mehreren Gitarren/Instrumenten:
Wenn man die Pickups in unterschiedliche Gitarren/Instrumente einbaut, wird man feststellen, dass das Volumen deutlich variiert. Meine Yamaha LL-TA war z.B. nur halb so laut wie meine Alvarez MP70.
Dies kann man verhindern, wenn man statt des 47 kOhm Widerstandes ein Potentiometer als Spannungsteiler einlöste. Dazu muss man allerdings die Leiterbahn der Signals von der Mini-Klinkenbuchse zur 6,3mm Klinkenbuchse trennen.
Dan. Reduziert man die Pegel der lauteren Instrumente runter auf den Pegel des leisesten Instrumentes.
Betrieb der Instrumente im Studio oder Live an einem Mischpult:
Bei Benutzung einer DI-Box ist es wichtig, das diese aktiv ist und einen hohen Eingangswiderstand hat (Hi-Z).
Am Mischpult oder dem Pult im Studio sollte dann noch ein Low-Cut Filter mit steiler Flanke unter 80 Hertz eingesetzt werden.
Hier noch einmal dir Tips in Kurzform:
1. Piezo Elemente wie in der Installationsanweisung vorgesehen mit Sekundenkleber-Gel einkleben
2. Einen Abschlusswiderstand von 47kOhm oder ein Potentiometer mit 50 kOhm als Lkw-Cut Filter einlösen
3. Nur aktive DI-Boxen und Verstärker mit hohem Eingangswiderstand (GHi-Z) verwenden
Fazit: Bei Berücksichtigung meiner Ratschläge hat man ein unschlagbares passives Pickup-System zu einem Hammer-Preis. Ich habe gleich alle meine Instrumente damit ausgerüstet.